Marktbreits Bürgermeister Erich Hegwein ist Karl Heinz Pfeiler dankbar dafür, dass der katholische Kindergarten saniert ist und gut angenommen wird. Streit innerhalb des Trägervereins findet er bedauerlich. Denn damit ist der Weg der Einrichtung in die Zukunft schwierig.
                           
          
           
   
          Wenn Bürgermeister Erich Hegwein zu einem Pressegespräch ins Rathaus einlädt, dann liegt ihm etwas sehr am Herzen. Bei dem Treffen am Dienstag ging es um einen Mann, dessen Arbeit Hegwein in den vergangenen Jahren sehr schätzte. Doch nun kommt Karl-Heinz Pfeiler, der ehemalige Kassier des Elisabethenvereins, in Zeitungsberichten vom 25. April schlecht weg. "Leser könnten auf falsche Gedanken kommen", sagte Hegwein. Einiges müsse richtig gestellt werden.
Karl Heinz Pfeiler aus Kitzingen war 2007 um Hilfe gerufen worden. Der Kindergarten des Elisabethen-Trägervereins in Marktbreit befand sich in einer finanziellen Notlage und nur acht Kinder besuchten die Einrichtung. Pfeiler sagte damals seine Unterstützung zu, obwohl er kein Vereinsmitglied ist und auch nicht der Kirchenverwaltung angehört. 
Als es darum ging, einen aufwändigen Umbau zu stemmen, damit das Landratsamt der Einrichtung in der Ochsenfurter Straße nicht die Betriebserlaubnis entzieht, zog Pfeiler das eine Million Euro teure Projekt der Generalsanierung und Erweiterung für eine Krippengruppe durch. Am 11. November 2012 war Einweihung. 
Differenzen gab es in den vergangenen Monaten, weil die erwarteten Buchungszahlen nicht erreicht wurden. 
Zunächst blieben die Anmeldungen aus. Dadurch entstand ein Defizit im ersten Quartal 2013 von 13 680 Euro.
Nun wurde Karl Heinz Pfeiler in der Jahreshauptversammlung des Elisabethenvereins am 23. April in Abwesenheit einiges vorgeworfen: Laut Zeitungsbericht habe er alles alleine, nur mit einer beauftragten, jungen Architektin bewerkstelligt, einen Bauausschuss abgelehnt und die Vorschläge der erfahrenen Erzieherinnen nicht gehört. 
  
  "Aus dem Tal der Tränen geholt" Bürgermeister Hegwein empören diese Vorwürfe. "Karl Heinz Pfeiler hat sich um die finanzielle Seite bemüht, er war Mittler zwischen den Beteiligten, hat sich beim Bau um alles gekümmert, den Ärger mit den Handwerkern gehabt, sich um ein Ausweichquartier während der Bauzeit gekümmert und es geschafft, dass der Kindergarten termingerecht fertig gestellt war", verteidigte Hegwein den ehemaligen Kassier. Der Artikel mache ihn traurig, eine solche Behandlung habe Pfeiler nicht verdient. "Er hat sich sieben Jahre lang gekümmert und den Verein aus dem Tal der Tränen geholt. Und dann dieser Bericht - das passt für mich nicht zusammen", fügte Hegwein bei dem Pressegespräch hinzu.
Pfeiler gab am 3. April die Verwaltung der Finanzen und die Bauträgerschaft mit sofortiger Wirkung an den St. 
Elisabethenverein Marktbreit und die Kirchenstiftung St. Ludwig ab. Er war seinerseits verärgert, weil der Betrieb nicht so lief, wie er sich und einige Vorstandsmitglieder das vorgestellt hatten. 
Bürgermeister Hegwein beendete das Pressegespräch mit Zuversicht. Es würden neue Häuser gebaut, und junge Familien kämen in die Stadt. "Ich bin überzeugt, dass der Kindergarten bald ausgebucht ist", sagte Hegwein.    
 
Es liegt nicht am Zeitungsbericht, denn der beinhaltet sicher nur das, was in der Jahreshauptversammlung des Trägervereins gesagt wurde. Herr Pfeiler müsste mit seinem Verein reden und nicht mit dem Bürgermeister.