Junge Forscher mit Knoblauch, Kaffee und Pferden

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Als einzige Schule aus dem Landkreis Kitzingen beteiligte sich das Wiesentheider Gymnasium am Regional-Wettbewerb Jugend forscht ...
Foto: Andreas Stöckinger

Vier Schüler des Wiesentheider Gymnasiums beteiligten sich beim unterfränkischen Wettbewerb „Jugend forscht“. Und sogar ein Schüler bekam einen Preis.

Steckt Vanille im Kaffeepulver? Welche Farben bevorzugen Pferde, welche lehnen sie ab? Welches Molekül im Knoblauch ist für den Geruch ausschlaggebend? Lässt sich ein Pferd über Gesten steuern? Zu diesen hier etwas vereinfacht formulierten Themen haben sich vier Schüler der 12. Klasse des Gymnasiums in Wiesentheid in den vergangenen Monaten ihre Gedanken gemacht.

Ihre Arbeiten präsentierten sie beim unterfränkischen Wettbewerb „Jugend forscht“ in Schweinfurt. Dort waren die Wiesentheider als einzige Schule aus dem Landkreis am Start. Mit Jonas Schellhorn belegte einer der Wiesentheider Gymnasiasten sogar Platz drei in seinem Fach. Er durfte neben einer Urkunde auch einen Geldpreis mit nach Hause nehmen.

Der Geruch von Knoblauch

Schellhorn setzte sich in Chemie mit dem Thema „Gerüche“ auseinander und beschäftigte sich dabei mit Knoblauch und dem darin enthaltenen Allicin, das Molekül, welches für den typischen Geruch zuständig ist. Laut Schellhorn komme es in Nahrungsergänzungsmitteln in recht hoher Konzentration vor. Mit einem speziellen Verfahren untersuchte er die Wirkung, seine Präsentation, wie auch die schriftliche Ausarbeitung im Vorfeld bewertete die Fachjury so, dass er auf Platz drei landete.

Wie entsteht Vanillin?

Ebenfalls mit Düften beschäftigte sich zudem Philipp Kriegbaum im Fach Chemie. Bei ihm ging es um das Entstehen von Vanillin beim Rösten von Kaffee, was man beim Kaffee trinken nicht, oder kaum schmecke. Kriegbaum untersuchte, wie sich der Röstprozess auf das Aroma auswirkt.

Welche Farbe lieben Pferde?

Julia Barthelme und Chiara Britting hatten sich im Fach Biologie mit Pferden und deren Verhalten auseinandergesetzt. Chiara Britting prüfte im Rahmen ihres Themas zur Ausbildung von Springpferden, welche Farbe Pferde bevorzugten und welche sie eher ablehnten. Klares Resultat: Gelb und Blau meiden sie. Julia Barthelme probierte an ihrem eigenen Pferd, wie die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter abläuft. Ihr Ergebnis: „Pferde verstehen sehr schnell, was man von ihnen will.“ Gerade über Bewegungen, Gesten und Körpersprache könne das Tier vieles erkennen.

Alle vier teilnehmenden Schüler können die Arbeiten für ihre Projektarbeit der 12. Klasse einbringen. Einhellig fanden sie es interessant, sich detailliert mit einem Thema zu befassen und einmal tiefer einzusteigen. Das Schwierige bei dem Ganzen sei, dass sie als Zwölftklässer nun nahezu direkt vor dem Abitur stünden, deswegen sei der Zeitdruck groß gewesen. „Es war eine gute Abwechslung, etwas anderes zu machen, was einen schulisch auch etwas bringt“, fasste es Chiara Britting zusammen.

Als Lehrer betreuten Nicola Dahmen (Chemie) und Matthias Mann (Biologie) die Schüler und waren darüber auch ein wenig stolz. „Es ist schon herausragend, dass sie ihre Arbeit dort präsentieren konnten. Die Schüler mussten einer Fachjury verständlich darstellen, wie gut sie über ihre Arbeit Bescheid wissen“, hob Matthias Mann hervor. In die Bewertung floss zudem auch die Präsentation mit ein.