Eine seltsame Sitzung war das im Mainstockheimer Gemeinderat am Donnerstagabend: Erst verschiebt sich der Sitzungsbeginn wegen eines heftigen Regengusses um gut zehn Minuten, und kaum will Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs die Eröffnungsworte sprechen, zerreißen Sirenengeheul und das Piepsen von Funkmeldern die Stille. Da gab es wohl Wasserschäden nach dem Regen.
Eine seltsame Sitzung war das im Mainstockheimer Gemeinderat am Donnerstagabend: Erst verschiebt sich der Sitzungsbeginn wegen eines heftigen Regengusses um gut zehn Minuten, und kaum will Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs die Eröffnungsworte sprechen, zerreißen Sirenengeheul und das Piepsen von Funkmeldern die Stille. Da gab es wohl Wasserschäden nach dem Regen.
Und kaum hat die Sitzung tatsächlich begonnen, sind die ersten Tagesordungspunkte abgehandelt, steht eine ziemlich aufgelöste Julia Ebenhöh in der Mehrzweckhalle: „Wir haben wieder Wasser und keine Feuerwehr.“ Die Aufregung der Ebenhöh ist nachvollziehbar: Immer wieder überflutet der Riedbach nach Starkregen ihr Anwesen in der Pfarrgasse. 2013 sind gar beide Autos der Familie „abgesoffen“, wie sie sagt.
Drei Ratsmitglieder und ein Zuschauer sprinten los, sie sind bei der Feuerwehr Mainstockheim und wollen jetzt helfen. Zum Glück war es diesmal nicht ganz so schlimm: Nur knöcheltief steht das Wasser im Hof, der Zustrom von oberhalb versiegt so langsam. Aber, so Peter Brandner am Ende der Ratssitzung: „Es war wie immer.“ Schnittgut hatte ein Gitter am Bacheinlauf verstopft, das Wasser wich seitlich aus und strömte entlang einer Mauer dann ins Ebenhöh-Anwesen. Unverständnis beim Bürgermeister, wurden doch die Oberlieger am Riedbach schriftlich aufgefordert, ihre Behelfsbrücken über den Bach und die Komposthaufen am Bach zu entfernen, was wohl nicht geschehen war.
Die Gigabitrichtlinie, die bayerische Breitbandförderung, stand eigentlich im Zentrum der Sitzung und wurde, da bereits einige Male darüber berichtet wurde, schnell abgehandelt. So gibt es im Bereich Mühlweg, Riedbach und Winterleite einige Anwesen, die mit weniger Bandbreite, als in der Richtlinie vorgesehen, versorgt sind. Um an entsprechende Fördergelder zu kommen, nimmt Mainstockheim an dieser Richtlinie teil und arbeitet dazu mit den VG-Gemeinden sowie Schwarzach und Dettelbach zusammen.
Auch wenn den Räten die Bekanntgaben des Bürgermeisters pandemiebedingt schriftlich vorlagen, trug sie der Bürgermeister dennoch mündlich vor und provozierte damit längere Diskussionen. Etwa über den Antrag der SPD über eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer auf dem Feldweg zum Häckselplatz. Da gab es denn doch eine halbstündige Diskussion über Schilder, über den Häckselplatz grundsätzlich, über mögliche Folgeanträge und wie schnell Schlepper fahren können. Eigentlich stand der SPD-Antrag gar nicht auf der Tagesordnung. Erst Frank Schmitt beendete die Diskussion mit seinem Antrag, den Punkt auf die nächste Sitzung zu vertagen.