Guten Tag, hier spricht die Mailbox...

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Sabine Herteux leidet nicht alleine.
Sabine Herteux leidet nicht alleine.

Ohne Handy ist es wirklich kein Zuckerschlecken. Immer noch nicht. Im Gegenteil: Es wird jeden Tag schlimmer, grausamer, qualvoller. Aber - und das macht es noch furchtbarer - nicht nur für mich. Mein Umfeld ist gezwungen mitzufasten, muss mit mir auf mein Handy verzichten.

Da ist zum Beispiel meine Freundin Laura. Im normalen Leben schreiben wir uns mehrmals täglich SMS, rufen uns kurz an, sobald es neuen Klatsch und Tratsch zu verbreiten gilt: "Weißt du schon das Neuste?", "Wíe lang arbeitest du heute?" oder "Wollen wir später noch was trinken?" sind da nur wenige Beispiele von vielen. Das war schon immer so. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, egal von welchem Ort - einfach immer erreichbar. Dass ich das vorübergehend nicht mehr bin, daran hat sich Laura aber immer noch nicht gewöhnt. Nicht selten passiert es ihr noch, dass sie trotzdem meine Nummer wählt. Dann bekommt sie allerdings nicht mehr zu hören als: "Guten Tag, hier spricht die Mailbox von...". "Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier. Das ist eine ganz schöne Umstellung", flucht sie dann immer wieder.
Naja, ab Ostern geht ja zum Glück alles wieder seinen gewohnten Gang - und Laura muss niiiiie mehr die gemeine Mailbox-Ansage hören. Dann ist mein Handy nämlich wieder nonstop an. Und ich bin wieder 24 Stunden erreichbar. Laura hat solange außerdem eine Alternative gefunden: "Ich kann dir zur Abwechslung ja auch mal eine Postkarte schreiben. Ist auch mal gut und außerdem viel persönlicher!"



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