Glückwunsch zum 90., Ria Beck!

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Glückwunsch zum 90., Ria Beck!
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Glückwunsch zum 90., Ria Beck!

Kitzingens Oberbürgermeister Siegfried Müller gratulierte Regine Beck (geborene Pfeiler), die am 21. April ihren 90. Geburtstag hatte und zu dieser Zeit aber in den USA weilte.

Nennt mich einfach Ria

Kitzingens Oberbürgermeister Siegfried Müller gratulierte Regine Beck (geborene Pfeiler), die am 21. April ihren 90. Geburtstag hatte und zu dieser Zeit ab in den USA weilte. „Schreiben sie nicht Regine, sondern einfach Ria, denn anders kennen mich die Leute gar nicht“, meinte die rüstige Seniorin, die Frohsinn und Lebensfreude versprüht. Die geborene Kitzingerin war nach der Volksschule bis 1946 im Haushalt der Uhrmacherfamilie Röder angestellt und machte dann die Ausbildung zur Haushaltslehrerin. Nach bestandener Prüfung verbrannten sämtliche Unterlagen aber beim Bombenangriff auf Würzburg. Um über die Runden zu kommen und um Essensmarken zu verdienen, arbeitete sie nach dem Zweiten Weltkrieg bei der US-Army in der Harvey-Baracks. In der Folgezeit verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt hauptsächlich als Bedienung wie im Hotel Deutsches Haus oder im Gasthaus Mühlberg und in vielen anderen Gasthäusern und vor allem bei Kirchweihen in der Umgebung. Im Jahr 1949 heiratete „Ria“ Beck ihren Mann Erich Beck, mit dem sie fünf Kinder hatte und im Jahr 1952 nahm sie von ihrer Schwester ein Patenkind an. Das junge Paar kaufte sich ein Haus in der Siedlung, noch heute führt die Jubilarin ihren Hauhalt in der Saarlandstraße noch alleine. Da ihr Mann schon im Jahr 1975 starb, ist „Ria“ schon über 40 Jahre Witwe. „Die Amis haben meine drei Töchter mitgenommen“, sagte die Seniorin, die viel aus ihrem Leben zu erzählen hat und ein Siedler-Original ist. Seit 1979 verging kaum ein Jahr, in dem sie nicht für Wochen oder Monate zu ausgedehnten Besuchen bei ihren Töchtern und dem Anhang über den Großen Teich flog. Zu ihrem Jubeltag gratulierten Bekannte und Verwandte mit den Kindern, acht Enkeln und 14 Urenkeln. „Ich habe immer gerne getanzt, gekocht, bin gerne in die Staaten gereist und habe einen großen Haushalt geführt“, versicherte „Ria“ Beck. Sie war einst auch für ihre soziale Ader bekannt, arbeitete sie doch einst 15 Jahre im Kitzinger Senioren- und Behinderten-Beirat mit. Schon 70 Jahre hält sie der Arbeiterwohlfahrt (AWO) die Treue, dabei lange Jahre als Vorstandsmitglied und auch eifrige Sammlerin von Preisen und Verkäuferin von Losen, um Geld für die AWO-Vereinskasse einzutreiben. „Ich bin schon runderneuert“, scherzte „Ria“ Beck beim Plausch mit Siegfried Müller. Sie hat manche Operation und auch eine Krebserkrankung gut überstanden, ist geistig topfit und erfreut sich für ihr hohes Alter noch einer ziemlich guten Gesundheit. Text/Foto: hhe