Georg geht für andere ins Feuer

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Georg unterwegs: Ist es bei Brandeinsätzen für Menschen zu gefährlich, könnte künftig ein Roboter eingesetzt werden. Die Feuerwehr Dettelbach probierte es aus.
Foto: Rainer Koch

Alarm bei der Feuerwehr Dettelbach. Die Meldung lautete: „Brand mit vermissten Personen in einer Lagerhalle.“ Mit diesem Einsatzszenario vor Augen rückte die Feuerwehr zur diesjährigen Brandschutzwochenübung aus. Die große „Attraktion“ war dabei laut Pressemitteilung die Unterstützung durch Georg I, einem Roboter.

Alarm bei der Feuerwehr Dettelbach. Die Meldung lautete: „Brand mit vermissten Personen in einer Lagerhalle.“ Mit diesem Einsatzszenario vor Augen rückte die Feuerwehr zur diesjährigen Brandschutzwochenübung aus. Die große „Attraktion“ war dabei laut Pressemitteilung die Unterstützung durch Georg I, einem Roboter.

Im Zuge eines durch die Staedtler-Stiftung geförderten Projekts forscht die Technische Hochschule Nürnberg im Bereich der Rettungsrobotik. Ziel dieses Projekts ist es, in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr praxisnah zu entwickeln. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen die Feuerwehrarbeit durch Robotereinsatz zu unterstützen und sicherer zu machen.

Am Einsatzort angekommen, startete Roboter Georg mit der Erkundung der Lagerhalle. Mittels Lasersensorik kartierte er die Lagerhalle und suchte über eine Thermokamera nach Wärmequellen, wie sie typisch sind für verletzte Menschen. Mittels CO2-Sensor, Mikrofon und Kamera werden diese dann analysiert und als Opfer in die Karte eingetragen. Anhand dieser können die mit schwerem Atemschutz ausgestatteten Rettungskräfte zielgerichtet zur Personenrettung vorgehen. Während Georg den Gefahrenbereich durchsuchte, hielt sich die Person mit der Steuerung im Sicheren auf. Ziel ist es, zukünftig die Suchaufgaben dem Roboter zu überlassen, so dass die Rettungskräfte weniger Gefahren ausgesetzt werden müssen und die durch Georg eingesparte Zeit für andere Aufgaben nutzen können.

Am Ende der Übung waren alle „Opfer“ gerettet und viele neue Ideen zur Weiterarbeit an Georg gesammelt. Die Feuerwehr dankte der Firma Zehner, welche durch Bereitstellung ihrer Lagerhalle die Übung unterstützt hat.

Nächster Einsatz von Georg ist am 19. Oktober bei der Langen Nacht der Wissenschaften in Nürnberg.