Geistliche segnen die Gaben der Erde

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Farbenspiel der Früchte: Wie hier in der Abteikirche von Münsterschwarzach werden an Erntedank Lebensmittel vor die Altäre gebracht, um gesegnet zu werden.
Foto: Elmar Hochholzer

Landkreis Kitzingen Die evangelischen Christen waren großenteils schon in der vergangenen Woche dran, am Sonntag feierten die Katholiken Erntedank. Traditionell danken die Gläubigen Gott für die gute Ernte und beten für ein solidarisches Miteinander.

Landkreis Kitzingen

Die evangelischen Christen waren großenteils schon in der vergangenen Woche dran, am Sonntag feierten die Katholiken Erntedank. Traditionell danken die Gläubigen Gott für die gute Ernte und beten für ein solidarisches Miteinander. Am Ende des Gottesdienstes werden die Früchte der Erde, die kunstvoll aufgebaut wurden, gesegnet

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wie in der Abteikirche Münsterschwarzach.

Von den Gaben der Natur solle nicht nur „gedankenlos genommen werden, sondern auch verantwortungsvoll weitergegeben werden“. Dazu rief der Prediger des Gottesdienstes, Pater Edmar Greif, auf. Menschen müssten lernen zu teilen und sich für Andere, die nicht so selbstverständlich die Lebensmittel genießen können, einzusetzen.

Schon die Bibel erzählt davon, wie Kain Gott Früchte opferte. Etwa seit dem dritten Jahrhundert feiern Christen das Erntedankfest. Sie tun dies meistens am ersten Sonntag im Oktober, es ist kein fest stehender Feiertag, den alle Gemeinden feiern. Weltweit gibt es keinen einheitlichen Termin, was auch damit zusammenhängt, dass das Ende der Ernte überall auf einen anderen Tag fällt.

In den USA wird der Thanksgiving Day am vierten Donnerstag im November gefeiert. Traditionell essen die Familien einen Truthahn. „Thanksgiving“ ist allerdings nicht ganz gleichzusetzen mit Erntedank, denn es ist nicht in erster Linie ein christliches Fest, sondern es erinnert an die Pilgerväter. Erntedank ist den USA ein staatlicher Feiertag.