Gärtner haben Grund zur Freude

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Verkaufsleiter Kai Fuchs und Vorstandsvorsitzender Heinz Wenkheimer von der Gartenbauzentrale Main-Donau freuen sich über den guten Umsatz. Foto: Elli Stühler
Verkaufsleiter Kai Fuchs und Vorstandsvorsitzender Heinz Wenkheimer von der Gartenbauzentrale Main-Donau freuen sich über den guten Umsatz. Foto: Elli Stühler

Die Gartenbauzentrale Main-Donau knackt die 10-Millionen-Euro-Umsatzgrenze.

Er strahlte über das ganze Gesicht - und sein Team mit ihm: Heinz Wenkheimer, der Vorstandsvorsitzende der Gartenbauzentrale Main-Donau (GMD), hat mit den Anlieferungen des Jahres 2012 das angestrebte Ziel von zehn Millionen Euro Umsatz im Standort Kitzingen geknackt.

Das freut auch die Verkaufsleiter Hermann Hofmann, Thomas Popp, Kai Fuchs und Markus Ruchti. Ein Teil dieses Umsatzes ist der Abpackung von Feldsalat in 150-Gramm-Schalen und der Verpackung von Cocktail-Tomaten in 300-Gramm-Schalen zu verdanken.

"Die ganze wirtschaftliche Entwicklung war von großem Wachstum geprägt. Die Preissituation bei Gurken und Strauchtomaten war relativ gut", berichtete Heinz Wenkheimer bei der Generalversammlung der GMD, die seit der Fusion mit der Gartenbauzentrale Gundelfingen bereits zum 14. Mal stattfand. 80 Gärtner waren heuer gekommen.

Besonders erfreulich sei, dass der Verbraucher verstärkt auf regionale Erzeugnisse schaue.
"Wenn alle ihre Hausaufgaben machen, werden wir in Zukunft gemeinsam noch größere Erfolge verbuchen können."

Beeindruckende Zahlen

Im Geschäftsjahr 2012 haben 33 Gartenbaubetriebe in Albertshofen, Etwashausen, Segnitz und Mainsondheim sowie 15 Gartenbaubetriebe in Gundelfingen 27 526 Tonnen Gemüse vermarktet - mit einem Verkaufserlös von 18,128 Millionen Euro. 33 000 Paletten mit Gartenbauprodukten wurden in Albertshofen und 65 000 in Gundelfingen umgeschlagen.

"Die Entwicklung im abgelaufenen Jahr war gut, der Absatz gesichert. Unser Gemüse wird hauptsächlich in einem Radius von 150 Kilometern verkauft. Diese regionale Vermarktung ist ein Dauerbrenner und läuft sehr gut. Ich schätze diese Entwicklung in der Gemüsebausituation so gut wie noch nie ein!", resümierte Wenkheimer. Er appelliert an die Gärtner, weiterhin Qualität zu erzeugen und an den Verbraucher heranzubringen.
Hauptumsatzträger der GMD waren die Salatgurken mit 1,555 Millionen Euro. Es folgten die Strauchtomaten mit 1,486 Millionen Euro und der Lauch mit 396 500 Euro.

Die Anliefermengen beeindrucken: 4 921 073 Treibhausgurken, gefolgt von 1 182 056 Treibhaus-Strauchtomaten.

Der Vorstandsvorsitzende stellte die Verkaufsleiter der GMD vor und bedankte sich mit einem Präsent bei Hermann Hofmann, Thomas Popp, Kai Fuchs (alle Albertshofen und Markus Ruchti (Gundelfingen) für ihr großes Engagement.

Risiko-Management

Aufsichtsratsvorsitzender Werner Hopf aus Gundelfingen berichtete über die wirtschaftliche Ertragslage der Gärtner, die ein Risiko-Management eingehen mussten - und zwar durch zugekaufte Ware, Verringerung der Anbauflächen, Hofaufgabe, Photovoltaik-Anlagen und Biogas-Anlagen. "Doch die Vorstandschaft und unsere Mitglieder sind sich dieser Geschäftslage bewusst und streben Verbesserungen an."
Geschäftsführer Achim Po etschke betonte, dass man durchaus im Wettbewerb mithalten könne; Regionalität sei hier ein wichtiger Aspekt.

"Der Raum Würzburg hat gegenüber anderen Ländern, etwa Holland, so viel aufgeholt, dass man damit punkten kann. Die Produktionssicherheit ist gewährt durch ständige Kontrollen."

Der ehemalige Betriebsleiter Klaus Benz schied im Sommer 2012 aus und der Vorstandsvorsitzende Heinz Wenkheimer ist als neuer Betriebsleiter mit eingestiegen.
Dr. Georg Huth vom Genossenschaftsverband Bayern erläuterte die Einnahmen und Ausgaben im Geschäftsjahr 2012. Wenn auch größere Bankschulden durch Investitionen für eine Lagerhalle und diverse Maschinen für die neuen Verpackungsarten vorhanden sind, erzielte man durch guten Verkauf ein Ergebnis, das sich sehen lassen könne. Es blieb ein Jahresüberschuss von 78 654 Euro übrig.
Bürgermeister Horst Reuther, selbst gelernter Gärtnermeister, stellte fest: "Kein Quartal ohne größeren Lebensmittel-Skandal! Doch bis jetzt hat´s die Menschheit überstanden - also kann es doch nicht so schlimm gewesen sein!"

Hinsichtlich der Tatsache, dass viele Gärtner nicht im Gärtnereiverband organisiert sind, sondern bei der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft, stellte der Albertshöfer Elmar Gimperlein vom Bayerischen Gärtnereiverband ein paar kritische Sätze in den Raum.
Er wollte damit erreichen, dass die Gärtner darüber nachdenken, welche Organisation für sie am nützlichsten ist .