Martin Kraft, 18 Jahre alt, ist der neue Kassier der Freiwilligen Feuerwehr Albertshofen. Bernd Rüdiger erhielt für sein 40-jähriges Engagement die Ehrenurkunde Bayerns.
Bernd Rüdiger hat eine große Leidenschaft: Er stellt sich seit 40 Jahren unzählige Stunden und mit großer Begeisterung in den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr. In der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Albertshofen überreichte ihm der stellvertretende Landrat Paul Streng die Ehrenurkunde des Freistaates Bayern mit den Worten: "Männer wie Sie sind auf dieser Welt unersetzlich."
Rüdiger habe ein Bilderbuchkarriere aufzuweisen: seit 1981 Kommandant in Albertshofen, seit 1989 Kreisbrandmeister und seit 1991 Kreisbrandinspektor des Landkreises Kitzingen. Begonnen hat seine ehrenamtliche Laufbahn, als er sich 1973 nach dem Schulbesuch zusammen mit seinen Schulkameraden bei der Feuerwehr engagierte. Dabei kam ihm seine Ausbildung als Kfz-Mechaniker als Gerätewart zugute. "Mir hat das alles Spaß gemacht, vor allem der Zusammenhalt und die gute Gemeinschaft untereinander", erzählt Bernd Rüdiger.
Mit der Definition der Buchstaben seines Namens - Bilderbuchkarriere, Engagement, Realist ohne Träumerei, Naturtalent als Feuerwehrler und in Sachen Digitalfunk-Kompetenz ein D-Zug - spiegelte Paul Streng das Wirken des Geehrten wider.
Der Posten des Kassiers wurde bei der Generalversammlung neu besetzt: Stefan Böger steht nicht mehr zur Verfügung. Einstimmig gewählt wurde als Nachfolger der 18 jährige Martin Kraft, der an diesem Abend von der Jugendwehr die aktive Wehr aufgenommen wurde.
"Das vergangene Jahr war geprägt vom Feuerwehrhaus-Neubau", berichtet der Kommandant Matthias Hofmann. Pflastern, Heizung, Installation, Wasserleitung und sämtliche Elektro-und Fliesarbeiten haben wir in Eigenregie durchgeführt.
"Wenn nur nicht die Risse in der ganzen Bodenplatte gewesen wären." Die Ursache wurde inzwischen geklärt und der Boden in der Fahrzeughalle, Waschhalle und Lagerräume ist seit letzter Woche beschichtet.
Doch es gab auch Arbeiten, die nicht selbst gemacht wurden. Den Außenputz zog die Firma Guth auf und demnächst werden die Schriftzüge Feuerwehr und Sanitätsbereitschaft angebracht. Außerdem wurde noch eine Lüftungsanlage installiert. Zur Zeit laufen die Ausschreibungen für die Innentüren, Spinde, Schutzausrüstung, Bestuhlung und Büroeinrichtung. "Sobald das Wetter passt, werden wir auch mit den Außenanlagen beginnen", lässt der Vorsitzende Peter Reidelbach wissen.
Bürgermeister Horst Reuther lobte die vielen fleißigen Helfer, die beim Neubau mit anpackten: "Wenn alles klappt, wird die nächste Generalversammlung dann im neuen Feuerwehrhaus stattfinden."
Die Wehr wurde vergangenes Jahr zu neun Einsätzen gerufen, unter anderem ein PKW-Brand, eine Großtierrettung sowie ein Baum und Äste auf den Straßen nach einem Unwetter. Die Floriansjünger rückten von insgesamt neun Einsätzen fünf Mal zur Beseitigung von Ölspuren aus. Sechs Übungen der gesamten Wehr, zwei Atemschutzübungen und zwei Schulungsabende gehören ebenfalls zum Pensum, einschließlich der Hauptübung in Mainsondheim und einer Großübung im Rahmen der nachbarschaftlichen Löschhilfe in Mainstockheim.
In der Jugendfeuerwehr sind insgesamt neun Jugendliche.
Neben acht eigenen Übungen wirken die Schützlinge von Jugendwart Thomas Hofmann eifrig bei den Aktiven mit. "Erfreulicherweise packen einige von der Jugendwehr bei den Arbeiten am Feuerwehrhaus kräftig mit an", freut sich Hofmann. Für 2013 ist wieder die Teilnahme am Jugendsonnwendfeuer, Zeltlager und ein Wissenstest geplant. Die Aktion "Die Feuerwehr stellt sich vor" am 7. Mai um 18.30 Uhr am Feuerwehrhaus soll weitere Jugendliche für die Arbeit in der Feuerwehr begeistern.
Die Nachwuchsausbildung beim Spielmannszug der Feuerwehr läuft laut dem Tambour-Major Daniel Bayer sehr gut und schnell: "Unsere Jugend ist so fleißig und talentiert, sie können bis auf fünf Stücke das gesamte Standart-Repertoire des Spielmannszuges mitspielen." Sieben Auftritte absolvierten die 50 aktiven Mitglieder, darunter die Kirchweihfestzüge in Albertshofen, Mainstockheim und Etwashausen.
Das Highlight war ein Ausflug nach Schloß Thurn mit einem Standkonzert in der Westernstadt.
Ehrungen:40 Jahre Bernd Rüdiger (Staatliche Ehrung des Freistaates Bayern), Karl Düll, Fritz Sattes
30 Jahre Klaus Heilmann, Peter Reidelbach, Horst Reuther (alle aktiv), Lars Sattes, Michael Lapp
25 Jahre Stefanie Geuther, Marisa Sattes (Spielmannszug)