Wo lebt es sich am besten in Deutschland? Für den schönsten Landkreis der Welt reichte es zwar nicht für Platz eins – aber man muss auch gönnen können.
Wo lebt es sich am besten in Deutschland? Das wollte das ZDF wissen und strahlte das Ergebnis am Dienstag aus. Für den schönsten Landkreis der Welt reichte es zwar nicht für Platz eins – aber man muss auch gönnen können. Von 401 Landkreisen und Städten landete das Kitzinger Land mit 181 Punkten immerhin auf Rang 73. Erster wurde München mit 207 Punkten.
Malerische Landschaft
Wir lagen also gar nicht so schlecht. Das zusammenfassende Ergebnis hörte sich dann so an: „Das Kitzinger Land vereint eine malerische Landschaft mit Weinbergen und traditionelle Weinorte. Urige Gasthäuser und moderne Vinotheken laden zu typisch fränkischer Küche ein.“
Guckt man etwas tiefer in das ZDF-Zahlenwerk, gab es für uns in der Rubrik Arbeit&Wohnen Rang 44 (67 Punkte), für Freizeit & Natur Rang 124 (56 Punkte) und für Gesundheit & Sicherheit sprang Rang 169 (59 Punkte) heraus. Was insofern verwundert, als der neue Kitzinger Polizeichef erst kürzlich versicherte, dass das Kitzinger Land so etwas wie eine große Sicherheitszone ist.
Glyphosat im Bier
Vielleicht können wir uns ja darauf einigen: Nichts gegen Platz 73 – aber wir sind der gefühlte Sieger der Herzen. Zumal ungerechterweise der Wein und die diversen Hitzerekorde nicht bewertet wurden.
Trotzdem wollten wir Rang 73 ein wenig feiern. Das alkoholfreie Bierchen war zwar schon aufgemacht, da kam die Meldung der Stiftung Warentest, wonach in 18 von 20 alkoholfreien Bieren das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat enthalten ist. Was aber scheinbar immer noch nicht reicht, um das Zeug zu verbieten.
Viele, viele Mails
Zum anderen war auch gar keine Zeit zum Feiern. Wir kamen diese Woche kaum vom Mail-Eingang weg. Alle Newsletter ploppten auf und verlangten nach Bestätigung der neuen Datenschutz-Grundverordnung der EU. Was für ein Aufstand. Während wir von allem und jedem ungeniert ausgespäht werden, wird dem kleinen Sportverein und der Feuerwehr um die Ecke das Datenschutz-Leben schwer gemacht. Muss man nicht verstehen.
Zwischen den Newsletter-Bestätigungs-Mails ragte eine Nachricht aus Wiesentheid heraus, in der uns „etwas für das „Sommerloch“ angeboten wurde. Unter uns: Es gibt keine Sommerlöcher. Nicht in einem Landkreis, der so wunderbar eine malerische Landschaft mit Weinbergen und traditionelle Weinorte, urigen Gasthäuser und moderne Vinotheken samt typisch fränkischer Küche vereint.