Auf einer Wiese südöstlich von Rüdenhausen lässt die Gemeinde eine Fläche herrichten, um den Ort vor Hochwasser zu schützen. Dazu hilft ein 700 Quadratmeter großer See.
Auf einer Wiese südöstlich von Rüdenhausen lässt die Gemeinde eine Fläche herrichten, um künftig den Ort besser vor Hochwasser zu schützen. Dazu hilft ein etwa 700 Quadratmeter großer See, der so genannte Maulensee. Er entsteht ebenfalls wie zwei Böschungen mit Durchlässen aus Muschelkalkquadern.
Dieser Tage besprachen sich Vertreter der Behörden mit den Firmen, die einiges an Boden bewegen müssen, vor Ort. Kommende Woche starten die Arbeiten, die Teil der Dorferneuerung sind. Das Amt für Ländliche Entwicklung fördert dieses rund 100 000 Euro teure Projekt mit 70 Prozent.
Die Gemeinde will den Bereich um die Quelle des Schirnbachs aufwerten und eine kleine Oase für die Natur, wie auch für die Freizeit zu schaffen. Auch Quelle des Goldbachs weiter östlich wird in die Planung mit einbezogen.
Kein offizieller Badesee
Einen Teil der Wiese Richtung Greuth, direkt vor der neuen Brücke der Umgehungsstraße, hatte Fachberater Robert Grömling vom Verband für Ländliche Entwicklung zum Ortstermin bereits mit kleinen Holzstöcken abgesteckt, um aufzuzeigen, wie nahe der Rückhaltebereich an das Wäldchen führen soll.
Außerdem stellte Robert Grömling vor, wo der Damm beginnen werde. In der Mitte des Geländes werde, so der Fachmann, eine kleine Aufschüttung für den Maulensee erfolgen. Drei kleine Bereiche werden zusätzlich geschaffen, die als Rückstau wirken sollen. Mit ihnen ließe sich rund 450 Kubikmeter Wasser zurückhalten.
„Oben zur Straße hin kommt dann der Sandstrand hin“, scherzte Rüdenhausens Bürgermeister Gerhard Ackermann und zeigte zur Straße nach Greuth. Nun ja, als Badesee solle und dürfe der etwa 40 mal 50 Meter große See offiziell nicht genutzt werden. Bis zu 1,80 Meter werde er tief sein. Grundwasser sei genügend vorhanden, sagen die Fachleute. Beim Graben stoße die Baggerschaufel bereits nach 60 Zentimeter auf Wasser, erklärte Johannes Krüger. Er ist vom Amt für die gesamte Dorferneuerung Rüdenhausens zuständig.
Krüger, wie auch die Fachleute vom Naturschutz, sind froh, dass die Gemeinde die Feuchtfläche bereitstellt und nutzt. Meist mehrmals im Jahr stehe der Wiesengrund bei entsprechenden Niederschlägen unter Wasser. Stauraum für das Wasser gebe es kaum, so dass als Folge in Rüdenhausen schnell der Schirnbach überlaufe.