Ein Windrad in der Kleinlangheimer Flur?

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Dem Marktgemeinderat lag in der Sitzung am Dienstagabend im VfL-Sportheim der Antrag eines Landwirts zur Erstellung einer Windkraftanlage in der Flurlage Kessel auf Flurnummer 1535 vor. Damit habe sich der Rat schon in der vorherigen nicht öffentlichen Sitzung befasst, informierte Bürgermeisterin Gerlinde Stier zahlreiche Zuhörer, die meist wegen des Bebauungsplans für das Baugebiet Am Graben erschienen waren. Die Gesamthöhe der Anlage wurde mit 120 Metern angegeben.

Dem Marktgemeinderat lag in der Sitzung am Dienstagabend im VfL-Sportheim der Antrag eines Landwirts zur Erstellung einer Windkraftanlage in der Flurlage Kessel auf Flurnummer 1535 vor. Damit habe sich der Rat schon in der vorherigen nicht öffentlichen Sitzung befasst, informierte Bürgermeisterin Gerlinde Stier zahlreiche Zuhörer, die meist wegen des Bebauungsplans für das Baugebiet Am Graben erschienen waren. Die Gesamthöhe der Anlage wurde mit 120 Metern angegeben.

Zu den Vorgaben erklärte sie, dass das Windrad in keinem FH- oder Vogelschutz-Gebiet liege und der Mindestabstand aufgrund der 10H-Regel zu Wiesenbronn 1,2 Kilometer betrage, der nach Angaben des Antragstellers mit 1,3 Kilometern eingehalten werde. Laut Energie-Atlas sei die Flurlage für eine Windkraftanlage aber nicht geeignet. Da es im Flächennutzungsplan keinen speziellen Bereich für solche Anlagen gebe, Gutachten erstellt werden müssten und auch das Landratsamt eine Überprüfung vornehmen müsse, "muss an anderer Stelle entschieden werden, ob die Anlage tatsächlich entstehen kann".

Grundsätzlich sei das Vorhaben aber als privilegiert einzustufen "und ein Vertreter des Landratsamtes sagte dazu, dass der Gemeinderat deshalb die Zustimmung nicht versagen kann". Bei einer Ablehnung gehe die Sache an das Landratsamt weiter, da kein spezielles Gebiet ausgewiesen sei. Für die Wirtschaftlichkeitsberechnung seien Fachbehörden zuständig und für den Stromtransport müsste ein Trafo erstellt werden, wie weiteren Diskussionen zu entnehmen war. Der Antrag wurde bei einer Gegenstimme befürwortet.

Atemschutzgeräte für die Kleinlangheimer Wehr

Die Kleinlangheimer Freiwillige Feuerwehr beantragte die Ersatzbeschaffung von Atemschutzgeräten, da die Druckminderer für sechs Geräte abgelaufen seien und es Ersatzteile nur noch in diesem Jahr gebe. Die Kosten wurden mit 7800 Euro angegeben und sind nach Aussage der Bürgermeisterin nicht im diesjährigen Haushalt eingestellt. Die beantragten Atemschutzgeräte wurden einstimmig befürwortet.

Ebenfalls geschlossen stimmte das Ratsgremium für den Bauantrag eines Landwirts für einen Wohnhausneubau samt Garage und Nebengebäuden im Bereich Speckäcker bei der Milchtankstelle. Für den Bereich besteht kein Bebauungsplan, aber aufgrund der Privilegierung sei der Bau möglich, die entsprechenden Leitungen müssten aber auf Kosten des Antragstellers installiert werden, informierte die Bürgermeisterin. Vorgeschrieben ist zudem eine vollbiologische Kläranlage.

Dorfschätzebus fährt Kleinlangheim nicht mehr an

Die Bürgermeisterin gab bekannt, dass die Baumaßnahme im Schleifweg zu Beseitigung des Fremdwassers begonnen hat und etwa sechs bis acht Wochen dauern dürfte. Sie erinnerte daran, dass Drainagewasser nicht in die Abwasserleitung gelangen dürfe, da dadurch das Abwasser verdünnt werde.

Aus der Sitzung des Dorfschätzeverbunds berichtete sie, dass der Dorfschätzebus von Iphofen nach Prichsenstadt eine andere Route nehme und Kleinlangheim nicht mehr anfahre. Das Hochwasserschutzkonzept des Verbunds steht inzwischen auf der Homepage und für die Umsetzung soll ein Zweckverband eingerichtet werden, "in Kleinlangheim wird sich kaum was ändern".

Maria Wallrapp bedauerte, dass der Herbstmarkt am 3. Oktober abgesagt werden müsse und ob Kirchweih gefeiert werden kann, steht noch in den Sternen. Die Bürgermeisterin wird darüber auch noch mit der Dorfjugend sprechen.