Wenn es um die Hochwasservorsorge geht, hat der Markt Schwarzach schon viel getan. Dennoch gibt es noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Dies geht aus dem Bewertungsergebnis eines Hochwasseraudits hervor, das unter der Regie der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) erarbeitet wurde. Zwar nehme Schwarzach die Hochwasservorsorge ernst und zeige dabei einen guten Standard, "doch sind noch nicht-bauliche Maßnahmen und Aktivitäten umzusetzen", so das Resultat der Untersuchungen, die die DWA gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde, der Feuerwehren, des Wasserwirtschaftsamts Aschaffenburg, der Regierung von Unterfranken und des Landratsamts Kitzingen im Februar bei einem Seminar anstellten.
Wenn es um die Hochwasservorsorge geht, hat der Markt Schwarzach schon viel getan. Dennoch gibt es noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Dies geht aus dem Bewertungsergebnis eines Hochwasseraudits hervor, das unter der Regie der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) erarbeitet wurde. Zwar nehme Schwarzach die Hochwasservorsorge ernst und zeige dabei einen guten Standard, "doch sind noch nicht-bauliche Maßnahmen und Aktivitäten umzusetzen", so das Resultat der Untersuchungen, die die DWA gemeinsam mit Vertretern der Gemeinde, der Feuerwehren, des Wasserwirtschaftsamts Aschaffenburg, der Regierung von Unterfranken und des Landratsamts Kitzingen im Februar bei einem Seminar anstellten.
Die Ergebnisse des Audits trug Co-Auditor Norbert Schneider (Wiesentheid) als Vertreter der DWA am Dienstag in der Sitzung des Marktgemeinderats vor. Hochwasser-Profi Schneider, der 40 Jahre seinen Dienst im Wasserwirtschaftsamt verrichtete, leitete gemeinsam mit einem Kollegen das Seminar. Der heutige Ruheständler überprüfte in Gesprächen, wie gut Schwarzach auf ein durch Main, Silberbach, Castellbach oder Schwarzach-Bach verursachtes Starkregenereignis vorbereitet ist.
Ursache für das Aktivwerden der Marktgemeinde war eine Hochwasserwelle der Bäche, die den Ort am 31. Mai 2013 überraschten und dabei die Einsatzkräfte vor enorme Herausforderungen stellte. Heftige Regenfälle hatten die Pegel der Bäche aus dem nahen Steigerwald anschwellen lassen. Keller standen unter Wasser, Straßen waren überflutet, in Betrieben wurde das Inventar zerstört.
Mit den Ergebnissen des Audits soll sich die Kommune gegen künftige Sturzfluten und Überschwemmungen wappnen. In sechs Jahren soll ein erneutes Hochwasseraudit überprüfen, ob Schwarzach seine Hausaufgaben gemacht hat. Aktuell hat Schwarzach etwa 60 Prozent der Bewertungspunkte erreicht, so Schneider. Da das Thema "Starkregen" kaum vorhersehbar und deshalb schwieriger als Bachhochwasser zu beherrschen sei, bestehe Handlungsbedarf. Weil ein technischer Hochwasserschutz für ein Hochwasser, wie es statistisch alle 100 Jahre auftritt, im Schwarzacher Becken nicht möglich sei, bleibe die Hochwasservorsorge ein Dauerthema für die Gemeinde, so der Experte. Für gefährdete Anwesen sei grundsätzlich ein Objektschutz möglich und zumutbar. Schneiders Empfehlung: "Restrisiken sollen mit Elementarversicherungen abgesichert werden." Ab dem kommenden Monat gebe es keine staatlichen Soforthilfen für Hochwasserschäden mehr, wenn Anwesen versicherbar wären.
Bürgermeister Volker Schmitt und seinen Ratskollegen gab er einen Hausaufgabenkatalog mit auf den Weg. Dieser reicht vom Überprüfen und Sichern der Kanaldeckel und Leitungen unter den Brücken bis zum Schärfen des Risikobewusstseins bei allen Betroffenen und Gefährdeten. Er empfahl regelmäßige Informationen über Amtsblatt und Internetseite sowie das Anbringen von Hochwassermarken. Außerdem sollen alle Verantwortlichen ihre Einsatz- und Alarmpläne miteinander abstimmen und gemeinsame Übungen absolvieren.
Einig waren sich die Mitglieder des Ratsgremiums, in den kommenden 72 Monaten die Vorschläge der DWA Zug um Zug abzuarbeiten. Von Schneider erhielten sie für die Beauftragung eine Urkunde der DWA für "verantwortungsbewusstes und bürgernahes Handeln".
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