E-Center in Kitzingen soll umgebaut werden

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Im Kitzinger E-Center soll das Edeka-Motto künftig noch stärker betont werden. Foto: Diana Fuchs
Im Kitzinger E-Center soll das Edeka-Motto künftig noch stärker betont werden.  Foto: Diana Fuchs

Das E-Center in Kitzingen ist in die Jahre gekommen. Jetzt stehen umfangreiche Umbauarbeiten an. Davon sollen auch die Einzelhändler in der Innenstadt profitieren.

Das Kitzinger E-Center soll neu gestaltet und umorganisiert werden. Und die Stadtverwaltung möchte damit gern zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie will den Standort an der Marktbreiter Straße stärken - und zugleich die Innenstadt.

Wie das gehen soll? Indem die Interessen beider - der Stadt und des Unternehmens - miteinander verknüpft werden. Der Kitzinger Stadtrat entscheidet am Donnerstag über die Pläne.

Noch während das viel diskutierte Kitzinger Einzelhandelskonzept in Arbeit war, hatte sich das Unternehmen Edeka-Nordbayern an die Stadt gewandt und sich über die Möglichkeit informiert, den vorhandenen Standort an der Marktbreiter Straße umzubauen und einen Elektromarkt zu integrieren.


"Gemeinsam wurde das Konzept weiterentwickelt, wobei seitens der Stadt klare Zielsetzung war, zentrenrelevante Sortimente im E-Center erheblich zu reduzieren", erklärt Torsten Fischer, Sachgebietsleiter Stadtplanung und Bauordnung. Die Unterbringung eines Elektromarktes sei seitens des Bauamtes auch deshalb begrüßt worden, "weil die Standorte Bürgerbräu und Hindenburg-West keine wirklichen Alternativen sind". Damit soll sowohl der bereits integrierte Standort E-Center als auch die Innenstadt als Einzelhandelszentrum gestärkt werden.
Das rund 40 Jahre alte E-Center soll nicht nur technisch und optisch auf Vordermann gebracht werden, sondern soll - und will - sich künftig auf seine Kernkompetenz konzentrieren: das Food-Sortiment. Rand-Sortimente wie Bekleidung und eben Elektronik sollen maßgeblich reduziert werden. Insgesamt schrumpft die Verkaufsfläche laut Planung von derzeit 6070 Quadratmetern auf rund 4155 Quadratmeter. Der Getränkemarkt, der sich derzeit neben dem Haupthaus befindet, soll in dessen nördlichem Bereich integriert werden. Die frei werdende Fläche soll einem "namhaften, fachkompetenten Partner aus der Elekto-Branche" zur Verfügung gestellt werden.

Positive Reaktionen

Sowohl das Büro "Stadt und Handel" als auch die Regierung von Unterfranken, der Handelsverband HBE und der Stadtmarketing-Verein Kitzingen (STMV) haben nichts gegen die Umbaupläne oder sehen sie sogar positiv. "Insbesondere die Reduzierung beziehungsweise der Wegfall zentrenrelevanter Sortimente wie Bekleidung, Haushaltswaren, Spielwaren et cetera wird begrüßt. Diese Entwicklung führt zur Stärkung der Innenstadt und biete die Chance für Neuansiedlungen in integrierter Lage", teilt der STMV mit.

Stadtplaner Fischer stellt fest, dass der Standort in der Marktbreiter Straße gezielt von der Stadtverwaltung vorgeschlagen wurde, weil eine Entwicklung direkt in der Innenstadt derzeit "nicht absehbar" sei - weder auf dem Bürgerbräu-Gelände, auf dem zudem das Parkplatzproblem nur schwer lösbar wäre, noch am Hindenburgring-West.
Generell werde das "Mittelzentrum Kitzingen" durch die Ermöglichung eines "attraktiven Elektromarktes in seiner Versorgungsfunktion und Zentralität gestärkt", konstatiert der Stadtplaner.
Fischers Fazit: "Das Projekt zeigt, dass Investoren Gewissheit darüber haben müssen, was auf ihren Flächen möglich oder stadtentwicklungsplanerisch gewünscht ist. Hier muss sich die Stadt immer klar positionieren, nur dann entsteht auch konkrete Nachfrage und Interesse."
Wie der Stadtrat die ganze Sache sieht, wird sich am Donnerstag zeigen. Die Zustimmung der Räte soll laut Beschlussvorschlag unter Vorbehalt erfolgen: Nur, wenn eine städtebauliche Verträglichkeitsanalyse positiv ausfällt, gibt es grünes Licht für den Umbau. Eine solche Analyse ermittelt die Umsatzerwartungen des geplanten Projektes und bewertet die Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche in der Innenstadt.