Mehr Eltern als geplant wollen ihre kleinen Kinder in die Kindertagesstätte von Albertshofen geben. Die Bedarfszahlen waren eigentlich ermittelt. Wo kommen all die Kinder her? Der Gemeinderat ist ratlos.
Das "Haus für Kinder St. Nikolaus" platzt aus allen Nähten. Der Gemeinderat stellte in seiner Sitzung einen Bedarf von 120 Plätzen zum 1. Februar 2013 fest.
Davon sind 22 Plätze für Kinder von null bis drei Jahren, 57 Plätze für Kinder von drei bis sechs Jahren und 39 Hortplätze für Schulkinder aus der Albert-Schweitzer-Schule gedacht, plus zwei Plätze der qualifizierten Tagespflege. Entsprechend der Betriebserlaubnis vom Landratsamt Kitzingen sind jedoch nur 17 Krippenplätze, 50 Kindergartenplätze und 38 Hortplätze als bedarfsnotwendig anerkannt.
Einige Kinder momentan in anderen Einrichtungen untergebracht Im Moment reichen die Plätze jedoch aus, da zwei Krippenkinder, drei Kindergartenkinder und zwei Schulkinder in auswärtigen Einrichtungen einen Betreuungsplatz gefunden haben.
"Anhand der Geburtenzahlen ist es ersichtlich, dass die Plätze auch in den kommenden Jahren nicht ausreichen werden", stellte Bürgermeister Horst Reuther (CSU) in der Sitzung fest.
Auf der Warteliste Im Kindergartenjahr 2013/2014 fehlen bereits sechs Krippenplätze, 2014/2015 werden im September lediglich zehn Kindergartenplätze frei, 40 bleiben besetzt, das heißt, dass zehn Kindergartenkinder bereits schon auf der Warteliste stehen.
Reuther wies darauf hin, dass der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz nicht nur auf den ortsansässigen Kindergarten festgelegt sei, sondern sich die Eltern gegebenenfalls in einer anderen Gemeinde einen Platz suchen könnten.
Anbau ist schlecht möglich Etwas ratlos waren die Gemeinderäte schon, als sie die Zahlen mitgeteilt bekamen.
Der Kindergarten ist erst 2011 generalsaniert worden und im Moment gibt es kein Konzept, keinen Plan für eine eventuelle Erweiterung. Ein Anbau ist schlecht möglich, weil die Fläche dafür fehlt.
In der nächsten Zeit soll ein Treffen der Gemeinde mit dem Träger des Kindergartens, der evangelischen Kirchengemeinde, stattfinden. Dann soll darüber gesprochen werden, was für die Familien und ihre Kinder getan werden kann.