Mit einer fiesen Methode versuchen Betrüger, Bargeld von einem Senior in Kitzingen zu ergauern. Der 67-Jährige erkennt die Masche, was einer 14-Jährigen zum Verhängnis wird.
Nach einem versuchten Callcenterbetrug in Kitzingen sitzt eine Jugendliche in Untersuchungshaft. Die 14-Jährige sei von Beamten am Freitagnachmittag (8. November 2024) festgenommen worden, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Zuvor hatten Betrüger bei einem Pensionisten angerufen und versucht, mit einer gängigen Masche Bargeld von dem Mann zu erbeuten. Demnach hätte eine enge Verwandte des 67-Jährigen einen Unfall verursacht. Um eine Haftstrafe abzuwenden, müsse der Mann den Betrügern zufolge eine Kaution zahlen.
Betrugsmasche in Kitzingen fliegt auf: Haftbefehl gegen 14-Jährige erlassen
Dieser erkannte den Betrugsversuch und alarmierte die Polizei. Einsatzkräfte nahmen die Jugendliche vor Ort fest, als sie das Bargeld abholen wollte. Sie wurde am Samstagvormittag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges erließ. Die Ermittlungen hinsichtlich weiterer Tatbeteiligter würden laufen, hieß es.
Neu ist die Betrugsmasche nicht. Bereits 2020 rief das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne "Leg’ auf" ins Leben. Zusätzlich startete im Juli 2022 an unterfränkischen Schulen die Kampagne "Ich schütze Oma und Opa". Mit den Kampagnen setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen und Schülern.
Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen. Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie "Enkeltrickbetrug" und "Falsche Polizeibeamte", aber auch neue Betrugsmaschen wie ID-Spoofing zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.
Telefonbetrüger rufen an: diese Verhaltenstipps gibt die Polizei
Die Polizei warnt in dem Zusammenhang eindringlich vor Telefonbetrug und gibt folgende Tipps:
- Lege auf. Wähle selbst die Notrufnummer 110 und frage bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz beziehungsweise ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
- Die Polizei weist dich niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereitzulegen oder an Abholer zu übergeben.
- Übergib keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei dir an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen.
- Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl).
- Sprich mit deinen Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen.
Lustig, dass so viele, vor allem ältere, Menschen jeden Tag auf sowas reinfallen....
Sozialstunden wäre schon OK, richtig viele natürlich. Im Alters- und Pflegeheim, so richtig volles Programm!
Lustig, dass ein 14jähriges Kind glaubt, eine erwachsene Person, die gut und gerne 5x mehr Lebenserfahrung hat, über das Ohr hauen zu können. Hoffentlich sitzt sie mal für ein paar Monate ein und kommt nicht mit ein paar Sozialstunden davon.