Rund vier Wochen nach dem immensen Feuer in einer Produktionshalle von "Kräuter Mix" in Abtswind (Kreis Kitzingen) haben die Brandermittler die Ursache für den Brand geklärt.
"Eine tiefschwarze und hohe Rauchsäule" war am 8. Juli 2024 über dem Firmengelände von "Kräuter Mix" in Abtswind (Kreis Kitzingen) zu sehen, berichtet die Polizei. Eine Produktionshalle stand in Flammen. Bis zu 150 Einsatzkräfte waren vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Noch in der Nacht auf Mittwoch (10. Juli 2024) musste die Feuerwehr wegen eines weiteren Brandnestes ausrücken.
Vier Wochen später gibt es nun ein Update seitens des Polizeipräsidiums Unterfranken: Die Kriminalpolizei Würzburg ermittelte mit Unterstützung von Kriminaltechnikern bezüglich der Brandursache, die jetzt zu einem Abschluss gekommen sind.
Update vom 08.08.2024: Großbrand bei "Kräuter Mix" - Polizei mit Update zur Brandursache
Nach dem verheerenden Brand in der Firma "Kräuter Mix" für Kräuter- und Früchteteemischungen, der dem aktuellen Sachstand nach im Bereich einer Produktionslinie ausbrach und sich dann in der Halle verbreitete, hat die Polizei die Ermittlungen abgeschlossen.
Das Feuer brach demnach durch einen technischen Defekt aus - Hinweise auf ein strafbares Verhalten gibt es nicht. Im Rahmen der Ermittlungen der Kripo haben die Brandermittler in den Wochen nach dem Brand mehrere Begehungen durchgeführt.
Am 8. Juli war das Feuer in Abtswind (Landkreis Kitzingen) in einer mehrstöckigen Produktionshalle ausgebrochen, nach Polizeiangaben entstand dabei ein Schaden von mehreren Millionen Euro. Verletzt wurde niemand. Die Kripo hatte die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.
Update vom 31.07.2024, 17.32 Uhr: Brandursache noch unklar - Wiederaufbau in Abtswind "so schnell wie möglich"
Wie das Unternehmen "Kräuter Mix" berichtet, wurden die Produktionslinien in der betroffenen Halle "unterschiedlich stark beschädigt". Doch eine Frage ist weiterhin offen: "Die Ursache für das Feuer konnte bislang nicht geklärt werden." Das Unternehmen spricht jedoch von "Glück", dass keine Mitarbeiter zu Schaden kamen.
"Zwei hochleistungsfähige Keimreduzierungsanlagen" sollen schnellstmöglich repariert und wieder in Betrieb gehen. "Den Wiederaufbau der gesamten Produktionshalle und der übrigen Anlagen werden wir so schnell wie möglich planen und umsetzen", so "Kräuter Mix" weiter. Sachverständige hätten indes festgestellt, dass die Lagerflächen in der Halle den Brand unbeschadet überstanden haben. Diese machen den Angaben zufolge neun Prozent des Gesamtbestandes aus. "Die Qualität und Sicherheit der dort gelagerten und produzierten Waren sind durch den Brand nicht beeinträchtigt."
Produktionslinien, die nicht von dem Feuer betroffen waren, arbeiten laut "Kräuter Mix" wieder im Drei-Schicht-Betrieb. Der Brand habe "eine überschaubare Menge an Waren zerstört, die zur kurzfristigen Bereitstellung und Abholung an den Anlagen standen", wie es heißt. Um die Kunden weiter ausreichend beliefern zu können, arbeite das Unternehmen an einigen Anlagen "mit einer Produktion rund um die Uhr an sechs oder sieben Wochentagen".
Update vom 10. Juli 2024, 12.23 Uhr: Neues Brandnest auf Firmengelände - Abtswinder "Ruine" derzeit nicht begehbar
Noch in der Nacht auf Mittwoch (10. Juli 2024) ist in der Firma "Kräuter Mix" im Kreis Kitzingen ein weiteres Brandnest aufgekommen. "Eigentlich haben wir gestern Abend (9. Juli 2024, Anm. d. Red.) um 17 Uhr die Brandwache offiziell beendet und die Einsatzstelle an den Betreiber übergeben", erklärt Dirk Albrecht, Kreisbrandrat des Landkreises Kitzingen. Die Firma selbst habe die weitere Brandwache übernommen.
Gegen 1 Uhr am Mittwochmorgen (10. Juli 2024) hatte diese schließlich erneut die Feuerwehr alarmieren müssen, weil abermals ein Brand ausgebrochen war. "Das ist eigentlich immer zu erwarten bei solchen Ruinen und einer derartigen Brandlast", sagt Albrecht. Bis zur offiziellen Übergabe sei das Gebäude noch nicht betretbar gewesen. "Auch heute können die Brandfahnder noch nicht ins Objekt", ergänzt Enrico Ball, Pressesprecher der Polizei, am Mittwochmittag (10. Juli 2024).
Zuvor müsse das Gebäude auf seine Tragfähigkeit geprüft werden, "damit keine Einsturzgefahr besteht", erläuterte Ball bereits am Dienstag (9. Juli 2024). "Da geht es dann um das Dach, aber auch die Wände und Räume - es sind verschiedene Punkte, die da eine Rolle spielen", so Albrecht. Bislang gehe man davon aus, dass "das Feuer plötzlich in einer Wand der Produktionsanlage ausgebrochen" sei, berichtete die Polizei.
Update vom 9. Juli 2024, 12.17 Uhr: Feuerwehr weiterhin in Kräuter-Fabrik - Löscharbeiten noch nicht abgeschlossen
Der Brand in der Produktionshalle der Firma "Kräuter Mix" im Kreis Kitzingen ist rund 24 Stunden nach dem ersten Alarm bislang nicht beseitigt. "Auch heute sind die Einsatzkräfte vor Ort noch mit Löscharbeiten beschäftigt", teilt Enrico Ball, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken, auf Nachfrage von inFranken.de mit.
Noch am Dienstagmorgen (9. Juli 2024) seien diverse Brandnester wieder aufgekommen. "Die Einsatzstelle ist demnach heute auf gar keinen Fall betretbar", so Ball. Frühestens am Mittwoch (10. Juli 2024) könne man damit rechnen, dass die Produktionshalle begehbar ist – sicher sei dies allerdings noch nicht.
Zunächst müsse auch das Dach auf seine Tragfähigkeit überprüft werden, "damit keine Einsturzgefahr besteht", erklärt der Pressesprecher. Aus Ermittlungssicht gebe es demnach noch keine weiteren Informationen, weil der Brandort nach wie vor nicht zugänglich ist. Den ersten Erkenntnissen nach "brach das Feuer plötzlich in einer Wand der Produktionsanlage aus", berichtete das Polizeipräsidium Unterfranken.
Update vom 8. Juli 2024, 14.45 Uhr: Löscharbeiten dauern an - weitere Informationen bekannt
Zu dem Brand in einer Produktionshalle der Firma "Kräuter Mix" sind inzwischen weitere Informationen bekannt. Auf telefonische Nachfrage von inFrankend.de bestätigt Nadine Leber vom Polizeipräsidium Unterfranken, dass der Einsatz derzeit noch immer laufe. Die Löscharbeiten würden ihr zufolge noch länger andauern - "vermutlich sogar bis morgen Vormittag". Auch die Warnmeldung für Anwohner, die Fenster und Türen geschlossen zu halten, gelte weiterhin. Derzeit sind rund 150 Einsatzkräfte vor Ort.
Zu dem Zeitpunkt, als das Feuer ausbrach, befanden sich zwischen acht und zehn Mitarbeitende in der Produktionshalle. Ein Brandmelder, der in der Halle montiert war, schlug an und alarmierte die Einsatzkräfte selbstständig. Dadurch konnten die Mitarbeitenden das Gebäude selbstständig verlassen. Bereits zuvor hatte die Polizei bekannt gegeben, dass bei dem Großbrand glücklicherweise niemand verletzt worden ist. Die Brandursache ist derzeit weiterhin unklar.
Wie das Polizeipräsidium bekannt gab, hat sich im Zusammenhang mit den Löscharbeiten ein Feuerwehrmann leicht am Unterarm verletzt. Die Polizei Kitzingen sperrte mit Unterstützung der Verkehrspolizei Biebelried und den Zentralen Einsatzdiensten den Einsatzort weiträumig ab. Die Ermittlungen zur Brandursache und der Schadenshöhe hat noch am Montag die Kriminalpolizei Würzburg übernommen.
Ursprungsmeldung vom 8. Juli 2024: Brand in Produktionshalle
Auf Nachfrage von inFranken.de bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums heißt es, dass eine Produktionshalle komplett in Flammen steht. "Verletzte sind nicht zu beklagen", so der Pressesprecher weiter.
Die Feuerwehr ist mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort, umliegende Straßen wurden gesperrt. "Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten sowie Lüftungsanlagen ausschalten", bittet der Pressesprecher für den Moment (Stand: 12.20 Uhr).