Wer bisher nur Bahnhof verstanden hat, kann sich bald informieren. Es gibt am 7. Dezember einen Workshop, der sich mit der Gestaltung des Bahnhofsumfelds befasst. Bürger und Pendler können ihre Ideen vorbringen, die Planer sollen sich danach richten.
                           
          
           
   
          Die Stadt geht den Weg weiter, bei der Planung künftiger Projekte und Bauvorhaben die Bürger einzubeziehen. Der Bürgerdialog in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule wurde vor einigen Wochen ins Leben gerufen. 
Nun soll es am Freitag, 7. Dezember,  um 17.30 Uhr in der Alten Synagoge eine Bürgerversammlung geben, die sich mit der Gestaltung des Bahnhofsumfeldes befasst. 
Oberbürgermeister Siegfried Müller (UsW) lädt auf zwei Plakaten dazu ein, die Anfang November neben dem Eingang des Bahnhofsgebäudes aufgehängt wurden. "Ihre Wünsche und Anregungen sollen dabei mit in die Planung einfließen. Daher ist es der Stadt Kitzingen ein besonderes Anliegen, dass Sie sich am Planungsprozess beteiligen und Ihre Erfahrungen einbringen", steht auf dem einen Plakat. 
Dass das Bahnhofsumfeld der zukünftige neue "Eingang zur Stadt" werden soll, ist auf dem anderen  zu erfahren. 
Unter einem Foto des Gebäudes steht, wer sich angesprochen fühlen darf:   Berufspendler, Schüler, Anwohner und alle Interessierten. Der große Streitpunkt ist laut Bauamtsleiter Oliver Graumann das Wie. 
Dass auf dem 5000 Quadratmeter großen Areal um den Bahnhof etwas gemacht werden müsse, stehe außer Frage, sagte Graumann gestern bei einem Pressetermin. Gemäß eines Stadtratsbeschlusses im April dieses Jahres bereite die Bauverwaltung gerade ein Konzept vor, berichtete Graumann. Es soll im Frühjahr 2013 vorliegen und die Planung konkret aufzeigen. Umgesetzt werde das Ganze jedoch nicht vor 2014. 
  
  Das Bahnhofsumfeld ist wie eine unendliche Geschichte Zuerst waren der Stadt die Hände gebunden, weil die Flächen der Deutschen Bahn gehörten. Nach dem Erwerb traten nicht bekannte Altlasten zu Tage. 
Im Stadtrat gab es Differenzen darüber, wie weiter vorgegangen werden soll. Dass mehrere Büros in einem Wettbewerb ihre Planungsideen vorbringen sollen, sei trotz mancher Diskussion im Stadtrat gewünscht, sagte Graumann. 
  
  Mehrere Probleme zu lösen Die Planer könnten zeigen, wie sie mehrere Probleme unter einen Hut bekommen: Es muss ein Busbahnhof für acht Busse Platz haben. Für Pendler will die Stadt bis zu 200 Stellplätze anlegen. Der Vorplatz, der nicht Eigentum der Stadt ist, muss gestalterisch an die Friedrich-Ebert-Straße und an den Amalienweg angebunden werden und so gestaltet werden, dass er wie ein Tor in die Stadt wirkt. Weiterhin muss die Verkehrsführung geregelt werden. 
Weitere Fragen, die zu klären sind: Wo soll der Stellplatz für Fahrräder hin? Wie können die Kleingärten erhalten werden? Wo soll welche Zufahrt verlaufen? Soll über dem Busbahnhof ein Autoparkdeck errichtet werden?
  
  Bei all diesen Fragen sollen die Bürger mitreden "Und dann wäre es auch schön, wenn wir mit der Bahn darüber diskutieren könnten, wie das Bahnhofsgebäude und die Anlage  attraktiver und behindertengerecht umgebaut werden könnten", fügte Oliver Graumann hinzu. "Das momentane Erscheinungsbild stellt kein ideales Eingangstor in die Stadt dar."
Am 7. Dezember wollten Stadt und Bauverwaltung nicht mit einer fertigen Planung in die Zusammenkunft gehen. Die Bürger seien aufgerufen, ihre Ideen zu schildern. Mittels eines Beamers könnten diese gleich grafisch dargestellt werden.
Moderieren wird die Veranstaltung Christof Luz aus Stuttgart, der die Kitzinger schon ganz gut kennt. Er moderierte schon den Workshop zur Gestaltung der Mainpromenade.