Bauausschuss: Grünes Licht für Sanierung des Gasthofs Lamm

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Der Bauherr bei der Nutzungsänderung des leerstehenden Gasthofes Lamm am Rand der Altstadt kann jetzt doch die Stellplätze nachweisen, wegen deren Fehlen der Bauausschuss den Bauantrag vorübergehend auf Eis gelegt hatte. 27 Stellplätze waren einst gefordert worden, und tatsächlich bringt der Bauherr dort die 27 Stellplätze auch unter: Je neun Autos auf drei Stellplätzen. Bei einer Gegenstimme stimmte der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung dem Bauantrag für eine Nutzungsänderung des gesamten Gasthofes in ein Büro und 15 Wohnungen mit Mehrheit zu.

Der Bauherr bei der Nutzungsänderung des leerstehenden Gasthofes Lamm am Rand der Altstadt kann jetzt doch die Stellplätze nachweisen, wegen deren Fehlen der Bauausschuss den Bauantrag vorübergehend auf Eis gelegt hatte. 27 Stellplätze waren einst gefordert worden, und tatsächlich bringt der Bauherr dort die 27 Stellplätze auch unter: Je neun Autos auf drei Stellplätzen. Bei einer Gegenstimme stimmte der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung dem Bauantrag für eine Nutzungsänderung des gesamten Gasthofes in ein Büro und 15 Wohnungen mit Mehrheit zu.

Der Trick bei der ganzen Sache: Drei Stellplätze werden so umfunktioniert, dass dort übereinander drei Fahrzeuge parken können. Der Fachbegriff dafür ist „Duplex-Garage“, die als Multiparker auch in der Variante für drei Fahrzeuge existiert. Die eigentliche Garage wird im Boden versenkt, so dass normalerweise nur der obere Parkplatz sichtbar ist. Wessen Auto ganz unten steht, kann über eine spezielle Schließanlage die Garage ungefähr fünf Meter hochfahren lassen, sein Auto ausparken und die Garage wieder versenken. Selbiges gilt auch, wenn ein Autofahrer sein Fahrzeug in der unteren Ebene einparken muss. „Das ist eine mittlerweile ausgereifte Technik“, so Bürgermeister Peter Kornell, „und es ist eine sehr gute Möglichkeit, dort den ruhenden Verkehr unterzubringen.“ Die Zufahrt zum privaten Parkplatz erfolgt über die Kühgasse zwischen dem Gebäudekomlex und der Sparkasse. Angelegt werden die Plätze an der Seite in Richtung Musikschule, und dort ist auch eine Bepflanzung mit hochwachsenden Bäumen vorgesehen.

Nun fehlt bei 15 Wohnungen, die Kornell in der vorangegangenen Ausschusssitzung als „Bonsai-Wohnungen“ bezeichnet hatte, und einem Büro noch rechnerisch ein halber Stellplatz. Weil eines der kleinen Appartements auf gerade mal 31 Quadratmeter Wohnfläche kommt, verzichtet der Bauausschuss darauf, dafür noch einen kompletten Stellplatz zu fordern. Wobei Kornell das als absolute Ausnahme bezeichnet: „In der Altstadt verlangen wir ab sofort den Nachweis von Stellplätzen, die nicht mehr abgelöst werden können“.

Vorschaubild: © Catharina Hettiger