Bauarbeiten am Dienstleistungszentrum starten

1 Min

Der Bauzaun rund ums Dienstleistungsgebäude steht schon und es ist bereits eng geworden zwischen Marktplatz und Stadtpfarrkirche - das untrügliche Zeichen, dass die Bauarbeiten beginnen. Sie werden etwa zwei Jahre dauern.

Wenn es erst einmal richtig los geht mit der Sanierung und dem Neubau des Dienstleistungszentrums in Iphofen, kann es auf den Altstadtstraßen eng werden. Um über Zufahrten und Parkplätze zu sprechen, hatte Bürgermeister Josef Mend (FWG) alle Grundstückseigentümer und Anlieger am 26. September zu einem Gespräch eingeladen. Den Stadtratsmitgliedern berichtete Mend in der Sitzung am Montag, was bei der Zusammenkunft besprochen wurde. Die Anwesenden erfuhren alles über den Bauablauf und konnten ihre Bedenken und Sorgen äußern.

"Ich habe festgestellt, dass die Bürger auch für Einschränkungen Verständnis haben", schilderte Mend seinen Eindruck von der Versammlung.


Die Geschäftsleute möchten keine Totalsperrung der Pfarrgasse, weil sie befürchten, dass sonst kein Kunde mehr ihre Läden erreichen könnte. Und die Wirtsleute des Gasthauses "Goldene Krone" würden sich einen täglichen Baubeginn erst um 8 Uhr wünschen, damit ihre Gäste in den Hotelbetten nicht von Baulärm aufgeweckt werden.

Kommende Woche geht es los.


Um die alte Schule herum wird das Pflaster aufgebrochen und abtransportiert. Auch die öffentliche Toilettenanlage muss weichen und wird abgebrochen.
Sämtliche Mitarbeiter der Verwaltung werden in der nächsten Zeit ihre Schreibtische abräumen und in ein Gebäude umziehen, das die Firma Knauf zur Verfügung stellt. Ganz würden die Räumlichkeiten wohl nicht ausreichen, so dass noch ein Container dazugestellt werden müsse, sagte Mend.

Ab 1. Januar 2013 soll das Verwaltungsgebäude vollkommen leer sein, so dass mit dem Entkernen begonnen werden kann.


2. Bürgermeister Ludwig Weigand (FWG) befürchtet, dass das Parken in der Innenstadt schwierig werden könnte: "Die Situation hat sich in der letzten Woche verschlechtert." Seine Kollegen gaben ihm recht. Tatsächlich sind durch das Aufstellen des Bauzauns schon zehn Stellflächen getilgt worden.

Jürgen Adler (FWG) fragt sich, wo die Gäste hingehen sollen, wenn es die öffentlichen Toiletten in der Stadtmitte nicht mehr gibt. "Ich bin der Meinung, es ist zumutbar, die Toilettengebäude draußen auf dem Parkplatz aufzusuchen und zu nutzen", sagte der Bürgermeister dazu. Eine Art "Nette Toilette", wie sie Gastronomen zum Beispiel in Kitzingen oder Würzburg für Nicht-Gäste vorhalten, konnten sich einige Stadträte und der Bürgermeister kaum vorstellen. "Ich weiß, dass unsere Gastronomen da nicht so begeistert sind", sagte Mend.

Ein wenig Angst macht den Stadträten auch, dass die Archäologen etwas im Boden finden könnten, wenn die Bagger den Untergrund freigelegt haben. Auf dem Baugelände müssen vier Querschnitte im Boden angelegt werden.

Sollte etwas historisch Wertvolles in der Erde entdeckt werden, könnten die archäologischen Grabungen zu einer Bauverzögerung führen.


Es wird vermutet, dass in diesem Bereich das Eingangstor des ehemaligen Friedhofes liegen müsste. Für die archäologischen Arbeiten hat die Stadtverwaltung 7000 Euro angesetzt. Sollten die Archäologen wirklich für längere Zeit in der Iphöfer Altstadt arbeiten, könnten die Kosten dafür schnell auf 80 000 bis 100 000 Euro steigen.