Die Hüttenheimer Kirchweihburschen haben heuer in ihrer Kirchweihpredigt ganz schön hingelangt. Wer Kirchweihpredigt verfolgte, der legte bisweilen die Ohren an.
Die Hüttenheimer Kirchweihburschen haben heuer in ihrer Kirchweihpredigt ganz schön hingelangt. Wer den Umzug samt die von Michael Bauer und Tobias Schleelein vorgetragene Kirchweihpredigt verfolgte, der legte bisweilen die Ohren an und es rentierte sich, eine Kirchweihzeitung zu kaufen.
Nicht zum Lachen war es einem Winzer gewesen, der bei der vergangenen Weinlese viele Weintrauben von seinem Hänger verloren hatte. „Nichts ist so cool wie der eigene Pool“, dichteten die Kirchweihburschen über einen Bürger, der sich einen Pool angelegt habe, der dann aber geplatzt sei.
Eine andere Art Explosion habe derweil ein Hüttenheimer Gemeinderatsmitglied erlebt: Vom Holzmachen hungrig geworden, stellte er eine Dose Ravioli auf ein Feuer. „In der Dose hat sich jede Menge Druck angestaut und die Dose hats ihm dann um die Ohren gehaut“, dichteten die Kirchweihburschen über das ausgefallene Mahl des Holzmachers.
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Von einer „humanitären Krise“ in den eigenen Reihen erzählten Michael Bauer und Tobias Schleelein, als sie sich an den Kirchweihsamstag des vergangenen Jahres erinnerten. Denn damals habe ein einheimischer Winzer eine Party organisiert, doch den Durst der Kirchweihburschen habe der Winzer unterschätzt – was zur Krise führte.
Eine Odyssee erlebte ein Musikfan bei der Rückfahrt von Rock im Park in Nürnberg. Statt in Iphofen auszusteigen, habe er den Schlaf des Gerechten gehalten, sei stattdessen mit dem Zug bis Würzburg und wieder zurück nach Nürnberg gefahren. Endlich in Iphofen angekommen, habe er sich dann in den Kirchenburgexpress-Bus gesetzt und ist nach sieben Stunden Fahrt in Hüttni angekommen. Weiter berichteten die Prediger vom „Nackten Wahnsinn“ – würden doch manche zur Mitternachtszeit „flitz in Hüttni“ – und kalauerten über das Verhältnis eines Mannes zu Vögeln und spekulierten, „dass in Wellnzi der Trainerstuhl schon wackelt“, während der Hüttenheimer Trainer am liebsten Zuschauer einwechseln würde.
Sarg mit ausfahrbarem Bierfass
Die Kirchweihburschen boten einen Umzug mit sechs Themenwagen plus Weinwagen und Musikwagen. Zum Start am Freitag hatten die Burschen die Kerm ausgegraben – mit einem Sarg mit ausfahrbarem Bierfass. Der Samstagabend bei der Winzerfamilie Falk entpuppte sich etwas gemütlicher als der Kirchweih-Fußballschlager gegen den 1. FC Iphofen, bei dem die Gastgeber 0:4 baden gingen. Am Montagabend endete die Kirchweih mit der Eingrabung.