Gute Nachricht für die Freunde der Hallburg: Der Wein- und Biergarten ist am Wochenende wieder offen. Auch der Jazz-Frühschoppen an den Sonntagvormittagen ist zurück.
Ein Bauzaun versperrt den Zugangsbereich zur Gaststätte, Berge von verkohlten Holzresten stapeln sich davor. Am Zaun erzählen Fotos die Geschichte von der Brandkatastrophe auf der Hallburg: Von jener Nacht zum 16. Mai 2016, als ein Feuer verheerende Schäden an dem historischen Gebäude angerichtet hat, die Schlossgaststätte im Erdgeschoss und der Rittersaal im ersten Stock komplett verwüstet wurden.
Ein Jahr später ist an einem der beliebtesten Ausflugsziele der Volkacher Mainschleife an regulären Gastbetrieb noch nicht zu denken: Die Instandsetzungsarbeiten im Innenbereich sind noch in vollen Gange, werden noch Monate dauern.
Die gute Nachricht für die Freunde der Hallburg: Der Wein- und Biergarten ist am Wochenende wieder offen, „wenn das Wetter passt,“ wie Wirtin Karin Molitor-Hartmann beim Baustellenbesuch erklärt. Zur Wiedereröffnung 2017 herrschte Hochbetrieb, den Gästen genossen die besondere Atmosphäre unter Kastanien, Linden und Akazien.
„Es gibt einen kleinen Biergartenbetrieb, von einer mobilen Küche aus,“ erzählt Molitor, Fränkische und Deutsche Weinkönigin von 1982. Bratwürste und Steaks, Gerupfter und Gulaschsuppe – hungrig bleiben muss niemand.
Auch der beliebte Jazz-Frühschoppen ist zurück: Am 14. Mai kommt die TG Bigband aus Schweinfurt, am 21. Mai gibt es Jazz aus New Orleans, am Christi Himmelfahrt die „Swinging 5“. Immer vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
„Im Erdgeschoß hing ein Porträt von mir als Weinprinzessin. Davon gibt es leider keine Kopie.“
Karin Molitor-Hartmann, Pächterin der Hallburg
Während im Schlossgarten vom Brand kaum noch etwas zu sehen ist, ist das Innere des Gebäudes noch immer kahl und leer. Das zerstörte Inventar aus Gaststätte und Rittersaal, darunter wertvolle Gemälde, Mobiliar, Geschirr, wurde längst entsorgt. Auch Erinnerungsstücke von hohem ideellen Wert sind für immer verloren: „Im Erdgeschoss hing ein Porträt von mir als Weinprinzessin. Davon gibt es leider keine Kopie“, ist Wirtin Molitor-Hartmann traurig. Im ehemaligen Gastraum haben Arbeiter Putz und Steine entfernt; die Essensdurchreiche von der Theke zur damaligen Küche ist nur noch ein riesiges, dunkles Loch.
Das Erdgeschoss hat den Charakter eines Rohbaues. Im Obergeschoss, wo bis zum Brand im Rittersaal und weiteren Räumlichkeiten unvergessliche Feste gefeiert wurden, sieht es ähnlich nüchtern aus. Pächterin Karin Molitor-Hartmann erzählt, dass für die Versicherung eine akribische Auflistungen des Inventars nötig war. „Das war harte Arbeit, an der meine Mitarbeiter allesamt aufopfernd mitgewirkt haben.“