Mathilde Schneider aus Rüdenhausen feierte am Samstag in der Seniorenresidenz Wiesentheid ihren 100.Geburtstag.
Mathilde Schneider aus Rüdenhausen feierte am Samstag in der Seniorenresidenz Wiesentheid ihren 100.Geburtstag.
„Ich steh' nicht auf“, sagte die betagte Dame humorvoll zum Bürgermeister. Ihr Wahlspruch „Hauptsach' gsund“ begleitete sie bis ins hohe Alter von 95 Jahren. So ist die gebürtige Rüdenhäuserin auch erst seit fünf Jahren in der Seniorenresidenz in Wiesentheid. Mathilde Schneiders Eltern waren Johann und Elise Schneider. Nach dem Volksschulabschluss ging sie nach Schweinfurt in einen Haushalt. Als ihr Sohn Friedrich 1939 geboren wurde, ging sie zurück nach Rüdenhausen, um in der elterlichen Landwirtschaft mit zu arbeiten. Mathilde Schneiders Bruder Georg war im Krieg gefallen und Fritz, der zweite Bruder, starb 1947 an Tuberkulose.
Nach dem Tod der Eltern habe seine Mutter bis zur Rente noch in der Gärtnerei in Rüdenhausen gearbeitet, fügt Friedrich Schneider hinzu.
Er selbst lernte bei seinem Opa das Schuhmacher-Handwerk, erzählt er, bevor er zur Firma Siemens nach Würzburg und Nürnberg wechselte. Dort hatte er auch seine Frau Christa kennengelernt, mit der er zwei Töchter, Brigitte und Dagmar, und inzwischen auch drei Enkel, Fabian, Marina und Isabell, hat.
Der 100. Geburtstag war Anlass, dass ihr die Medaille und Urkunde „Patrona Bavariae“ vom Bayerischen Ministerpräsidenten, stellvertretend durch den Landtagsabgeordneten Otto Hünnerkopf, verliehen wurde. In die Schar der Gratulanten reihten sich auch die Bürgermeister von Wiesentheid und Rüdenhausen, Werner Knaier und Gerhard Ackermann, und für die evangelische Gemeinde Pfarrer Martin Fromm ein. TEXT UND Foto: ELISABETH VERSL-WAAG