Es ist gewissermaßen einem Zufall zu verdanken, dass bei den Röttinger Frankenfestspielen in diesem Jahr gleich zwei Musicals auf dem Programm stehen. Einer netten Begebenheit am Rande ist es zu verdanken, dass am Donnerstag, 14. August, um 20.30 Uhr das Stück „I do, I do“ in der Burghalle zu sehen ist.
Es ist gewissermaßen einem Zufall zu verdanken, dass bei den Röttinger Frankenfestspielen in diesem Jahr gleich zwei Musicals auf dem Programm stehen. Einer netten Begebenheit am Rande ist es zu verdanken, dass am Donnerstag, 14. August, um 20.30 Uhr das Stück „I do, I do“ in der Burghalle zu sehen ist.
Das Musical schildert auf amüsante und dazu noch sehr wirklichkeitsnahe Weise die Geschichte einer 50-jährigen Ehe. Das Ungewöhnliche daran: Zwei Schauspieler reichen aus, um das abendfüllende Werk auf die Bühne zu bringen.
Für das Festkonzert der letztjährigen Frankenfestspiele hatten Katharina Lochmann und Dennis Kozeluh ein Stück aus dem Musical einstudiert, das 1966 auf dem Broadway uraufgeführt wurde und seitdem nur selten auf Spielplänen zu finden ist. Letzteres liegt wohl an den hohen Anforderungen, die das Musical an die beiden Schauspieler stellt, vermutet Dennis Kozeluh. Sie müssen nicht nur gut singen und tanzen können, auch schauspielerisch wird ihnen in dem Zwei-Mann-Stück weitaus mehr abverlangt als in Musicals üblich.
Beim Publikum kamen Katharina Lochmann und Dennis Kozeluh in vergangenen Jahr mit ihrem Auszug aus „I do, I do“ gut an, vor allem aber hätten sie Kollegen ermutigt, das gesamte Musical einzustudieren, erzählt Dennis Kozeluh. „Wir haben gemerkt, dass wir perfekt in die Rollen passen und sehr gut zusammenarbeiten können“, sagt er – so gut, dass sie seitdem gelegentlich fälschlicherweise auch privat für ein Paar gehalten werden.
Die richtigen Partner fanden die beiden in Katharinas Vater Walter Lochmann und ihrer Schwester Christine. Walter Lochmann, Musikdirektor der Festspiele, hat jahrzehntelange Erfahrung als Pianist, Komponist und Arrangeur und zählt zu den Größen der Wiener Musiktheater-Szene. Aus seiner Hand entstand aus der Orchesterfassung des Originals ein Arrangement für Klavier und Flöte. Den Flötenpart übernahm Katharinas Schwester Christine, die zum zweiten Mal zum Orchester der Festspiele gehört.
Ohne die enge Verbindung der Beteiligten wäre es vermutlich gar nicht gelungen, das Musical neben den laufenden Engagements einzustudieren, sagt Dennis Kozeluh. Während Katharina Lochmann am Theater St. Gallen tätig war, spielte er in Graz und reiste zwischendurch zu Terminen nach Jordanien und den USA. Jede freie Minute nutzten sie dazwischen, um an ihrem Projekt zu arbeiten. Entsprechend lange – rund fünf Monate – hat es gedauert, bis das Stück saß.
Umso erfreulicher der Erfolg, den sie damit bei der Premiere in Wien feierten. Sechs mal zeigten sie das Musical seitdem. Alle Vorstellungen waren ausverkauft, erzählt Katharina Lochmann. Im Herbst sind sechs weitere Aufführungen in Wien, Graz und Linz geplant, und auch für das kommende Jahr gebe es schon Anfragen. In Röttingen hatten sie zunächst geplant, im kleinen Gewölbekeller unterhalb der Burg Brattenstein aufzutreten. Auch hier war das Interesse größer als erwartet. Schließlich wurde die Aufführung in die Burghalle verlegt. Am Donnerstag, 14. August, hebt sich dort um 20.30 Uhr der Vorhang, und Katharina Lochmann und Dennis Kozeluh freuen sich, ihr Musical endlich dort zeigen zu können, wo die Idee zu dem Projekt entstanden war.