Schlappentag in Hof: Woher der Brauch kommt

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Schlappentag in Hof: Woher der Brauch kommt
Zwei Männer halten geschmückte Bierkrüge während des 589. Hofer Schlappentags in den Händen.
Schlappentag in Hof: Woher der Brauch kommt
Nicolas Armer/dpa/Archivbild

In Hof wird am Montag (27. Mai 2024) der Schlappentag gefeiert. Es ist eines der ältesten Schützenfeste Deutschlands. Doch woher kommt der Brauch?

Wenn anderswo in Bayern für viele Menschen nach dem Wochenende wieder der Arbeitsalltag beginnt, wird in Hof kräftig gefeiert: Genau eine Woche nach Pfingstmontag ist in der oberfränkischen Stadt an diesem Montag Zeit für den Schlappentag.

Der Schlappentag gilt als eines der ältesten Schützen- und Handwerkerfeste Deutschlands und gehört zum immateriellen Kulturerbe.

Daher kommt der Schlappentag

Die 592. Auflage des Festtages beginnt am Montagmorgen, Handwerkszünfte und Schützen treffen sich zu einem Zug zum Rathaus. Von dort aus geht ein großer Festzug durch die Innenstadt, bevor das eigens gebraute Schlappenbier ausgeschenkt wird, wie die Stadt Hof berichtete.

Aber was hat dieser Tag nun mit Hausschuhen, in Franken auch "Schlappe"» genannt, zu tun? Dazu muss man zurück in die Geschichte der Stadt Hof blicken: 1430 verwüsteten die Hussiten die Stadt. Den Hofern wurde für den Wiederaufbau die Steuerfreiheit gewährt, sie mussten aber eine Bürgerwehr aufbauen. Zu den Schießübungen eilten die Bürger aber erst am letztmöglichen Tag - in ihren Schlappen. Bald kamen die Schützen auf die Idee, die Pflichtübung mit einem Fest zu verbinden: Der Schlappentag war entstanden.