Glatze für alle: Mitschüler in Hof solidarisieren sich mit krebskranken Max

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Schüler der Realschule Hof haben sich in einer gemeinsamen Aktion für ihren Mitschüler Max die Haare abrasiert. Screenshot: Facebook
Schüler der Realschule Hof haben sich in einer gemeinsamen Aktion für ihren Mitschüler Max die Haare abrasiert. Screenshot: Facebook

Schüler einer Realschule in Hof haben sich aus Solidarität gegenüber ihrem Mitschüler die Köpfe geschoren. Klassenkamerad Max ist an Krebs erkrankt.

Da ist mal wieder so etwas, so eine Aktion, die einem den Glauben an die Menschheit zurück gibt. Jungs der Klasse 10a der Realschule Hof rasieren sich in einer gemeinsamen Aktion die Köpfe. Warum? Ihr Klassenkamerad Max ist an Krebs erkrankt und hat aufgrund der Chemotherapie seine Haare verloren.

Das Foto zeigt Max auf dem Stuhl sitzend, seine Jungs im Hintergrund. Die Clique wirkt wie eine Einheit - wären sie allesamt ein paar Jahre älter, könnten sie mit den schwarzen Klamotten, den geschorenen Köpfen und ihrer Gruppenpose glatt als fiese Hooligan-Gruppierung durchgehen.


"Der Kerl ist eine wahre Legende für uns!"

Hooligans sind die Jungs natürlich nicht, eine Einheit dagegen schon. Das macht einer der Schüler via Facebook deutlich: "Wir sind keine Nationalsozialisten oder Rechtsradikalen! Ganz im Gegenteil! Der Junge, der auf dem Bild auf dem Stuhl sitzt, ist Max und hat Krebs. Er ist absolut der witzigste aus unserer Klasse und man sieht ihn eigentlich nie ohne sein typisches Lachen, das uns Klassenkameraden immer wieder aufmuntert, beziehungsweise selbst zum Lachen bringt! Der Kerl ist eine wahre Legende für uns, denn anstatt sich jetzt deprimiert in sein Zimmer im Krankenhaus zu setzen, ist er fröhlich drauf wie zuvor und kam auch heute zu unserem Klassenfototermin. Ich bin stolz auf ihn und meine Klassenkameraden, die alle zu ihm halten und zeigen, wie eine Klassengemeinschaft funktioniert! #allefüreinen #nevergiveup"

 


Respekt, Respekt, Respekt. So hallt es aus den Kommentaren unter dem Gruppenfoto wider. Und tatsächlich hat diese Aktion Respekt verdient, sind die Kerle doch gerade einmal in der zehnten Klasse. Eine Zeit, in der es oft darum geht, sich über Klamotten und eben Haarstyles zu definieren und seinen Platz im Sozialgefüge zu finden. Das ist den Jungs scheinbar schnurzpiepegal, sie stehen zu ihrem Kumpel und scheren sich auch mal so eben die Schädel. Chapeau.

Bleibt zum Schluss nur noch übrig, dem krebskranken Max beste Genesungswünsche nach Hof zu senden. Die richtige Unterstützung hat er mit seiner Clique auf alle Fälle sicher.