Fränkischen Zivilpolizisten begegnet "seltsamer" Kollege - kuriose Ausrede bei Kontrolle

1 Min

Auf der A9 im Kreis Hof haben Zivilpolizisten eine Begegnung der ungewöhnlichen Art gemacht. Denn sie trafen auf eine Fake-Streife mitten im "Einsatz".

Zivilfahnder der Grenzpolizei waren am 24. März 2024 in den Nachmittagsstunden auf Streife auf der A9 bei Berg unterwegs, als ihnen gegen 15.15 Uhr ein seltsamer "Kollege" begegnete, wie die Verkehrspolizei Hof schreibt.

Als die Grenzpolizisten auf dem mittleren der drei Fahrstreifen unterwegs gewesen seien, habe der Fahrer des Dienstwagens im Rückspiegel einen Chrysler auf dem linken Fahrstreifen erkannt, der sich mit eingeschalteten blauen Blitzleuchten in der Windschutzscheibe offensichtlich "erfolgreich" den Weg frei machte.

Freundin als Begründung: Polizei konfrontiert falschen Zivilfahnder auf A9

Weiterhin nahm der Fahrer des Chrysler anscheinend "Sonderrechte" in Anspruch, berichtet die Polizei. Denn in einem Abschnitt, wo "80 bei Nässe" gelte, habe er es auf der regennassen Fahrbahn mit 120 km/h rollen lassen. Die Zivilfahnder stoppten demnach schließlich das Auto mit Kennzeichen aus dem Bereich von Aalen und gaben sich als Polizisten zu erkennen.

Am Steuer saß laut Polizei ein 24-Jähriger aus dem Raum Aalen, daneben seine 17-jährige Freundin aus Oberbayern. Wie die Beamten bei der Sichtung des Autos feststellten, war die Blitzleuchte nun abgesteckt, heißt es. Eine Vorrichtung zur Bedienung einer Sirene sei ebenfalls vorhanden gewesen. In der Heckscheibe hatte der 24-Jährige dezufolge sein Auto mit einem gelb leuchtenden Blitzer ausgerüstet.

Als Begründung für den "Einsatz" habe der Mann, der im "richtigen Leben" Berufskraftfahrer sei, geäußert, dass die Freundin dringend zur Toilette gefahren werden musste. Die Beamten stellten demnach das unerlaubt verwendete Equipment sicher und zeigten den 24-Jährigen unter anderem wegen Nötigung und Amtsanmaßung an. 

Vorschaubild: © Brigitte/AdobeStock