Nach Bad Steben kommt bald ein autonomer Shuttle-Bus, um hier vor allem die Barrierefreiheit dahingehend zu erproben.
Wie das Landratsamt Hof in folgender Pressemitteilung erklärt, kennen viele die kleinen, weiß-roten Shuttlebusse bereits aus Rehau, Hof oder Kronach - künftig wird ein solcher Bus nun auch in Bad Steben unterwegs sein.
Im Rahmen der zweiten Projektphase des Forschungsprojektes Shuttle-Modellregion Oberfranken wird in wenigen Wochen Bad Steben in die Riege der Forschungsgebiete aufgenommen.
Seit 2020 läuft das durch das Bundesverkehrsministerium geförderte Projekt, das den Einsatz von autonomen - also ohne Fahrer fahrenden - Bussen unter verschiedenen Voraussetzungen erproben soll.
„Wir sind gemeinsam mit anderen Partnern dabei, im Rahmen unseres Projekte SMO das autonome Fahren an unterschiedlichen Stellen zu erproben und weiterzuentwickeln. Nun wollen wir dies in Bad Steben tun. Dazu erfolgt momentan eine Testphase, bei der unter anderem sogenannte Operator ausgebildet werden. Nach dieser Testphase wird der autonome Bus dann von allen genutzt werden können, die hier in Bad Steben sind, insbesondere auch von Patientinnen und Patienten der Rehakliniken. Denn in Bad Steben wird das Thema Barrierefreiheit in besonderer Art und Weise herausgestellt werden“, so Landrat Dr. Oliver Bär.
So fährt der Shuttlebus künftig zwischen dem Bahnhof, den Reha Kliniken, der Therme bis hin zum Parkplatz eines Nahversorgungszentrums und bietet somit eine optimale Anbindung für Kur- und Rehagäste, ebenso für die Bad Stebener selbst.
Aktuell werden alle Shuttlebusse des Projektes aus Sicherheitsgründen von einem Operator begleitet. Aber: „Im Rahmen unseres Forschungsprojekts arbeiten wir daran, Prozesse weiter zu automatisieren, um in Zukunft irgendwann auch komplett autonom fahren zu können“, erklärt Andreas Weinrich, der das Projekt von Seiten der Logistikagentur Oberfranken betreut. Dazu werden in Bad Steben künftig verschiedene Parameter erprobt.
„Vom Einstieg über die Kontrolle, ob die Fahrgäste angeschnallt sind, ob sich beispielsweise die Türen automatisiert für Fahrgäste mit Einschränkungen öffnen lassen oder auch, ob das Fahrzeug eine körperlich eingeschränkte Person erkennt, wie ein Rollstuhl platziert und arretiert werden kann – all das sind Themen, die wir in dem Folgeprojekt SMO II untersuchen und erforschen möchten“, so Weinrich.