Ein Zusammenstoß zweier Fahrzeuge auf der A9 löste für die Feuerwehr einen mehrstündigen Einsatz aus: Nicht nur die bitterkalte Wetterlage erschwerte diesen. Ein Fahrer hatte auch gefährliche Kanister geladen.
Unfall und Autobrand auf der A9 im Kreis Hof: Am Sonntagabend (26. Februar 2023) ist ein 37-jähriger Leipziger mit seinem Auto in Richtung Norden unterwegs gewesen. Dort kam es zu einem folgenschweren Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug.
Kurz vor der Landesgrenze nach Thüringen, am Saale-Abstieg bei Berg, verlor er jedoch wegen überhöhter Geschwindigkeit in einer Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug. Daraufhin schleuderte er quer über die Fahrbahn nach rechts, wo er mit einem 56-jährigen Autofahrer aus Schleswig-Holstein seitlich so stark zusammenprallte, dass dieser nach rechts von der Fahrbahn abkam und frontal mit der Schutzplanke kollidierte.
Folgenschwerer Unfall: Autos kollidieren auf A9 bei Berg
Das Fahrzeug des 37-Jährigen schleuderte daraufhin wieder nach links, prallte in die Mittelschutzplanke und überschlug sich. Im Anschluss rutschte das Auto noch etwa 300 Meter auf dem Dach liegend den Saale-Abstieg nach unten, ehe es schließlich zum Stehen kam, wie die Verkehrspolizeiinspektion Hof am Montagmorgen meldete.
Der Wagen fing daraufhin Feuer und stand einen kurzen Moment später in Vollbrand. Der Fahrer konnte sich kurz zuvor noch unverletzt aus dem Fahrzeug befreien. Auch der Fahrer des zweiten Autos sowie dessen Beifahrerin blieben unverletzt.
Die alarmierten freiwilligen Feuerwehren Berg und Selbitz löschten den Wagen kurz darauf. Der Einsatz wurde dadurch erschwert, dass der 37-Jährige in seinem Wagen mehrere Kanister mit Kraftstoff transportiert hatte. Dieser lief aus und entzündete sich, was das Feuer "immer wieder angefacht hatte", wie Maximilian Schaller, Einsatzleiter der Feuerwehr Berg, erklärte.
Autobahn im Kreis Hof für mehrere Stunden gesperrt
Aufgrund der umfangreichen Bergung musste die Autobahn in Fahrtrichtung Norden für etwa dreieinhalb Stunden voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Berg/Bad Steben abgeleitet. Die Autobahnmeisterei Münchberg musste mit einer speziellen Kehrmaschine anrücken und die Fahrbahn säubern. Ein Abschleppunternehmen barg schließlich beide Fahrzeugwracks. Das THW Naila sicherte den etwa drei Kilometer langen Rückstau ab.
Die Reinigungsarbeiten an der Unfallstelle wurden zusätzlich erschwert, da das Löschwasser bei -5 Grad auf der Fahrbahn gefror und für die Rettungskräfte eine zusätzliche Gefahr darstellte. Der entstandene Sachschaden beträgt etwa 50.000 Euro.