Zwei Eisdielen: Zeil belebt seinen Marktplatz

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Am Zeiler Marktplatz werden zwei Eisdielen eingerichtet. Dazu wird eine frühere Zahnarztpraxis umgebaut (links, hinter dem Container). Und gegenüber an der Hauptstraße in dem Fachwerkhaus, dem sogenannten Abt-Degen-Haus, soll die zweite Eisdiele entstehen. Foto: sw
Am Zeiler Marktplatz werden zwei Eisdielen eingerichtet. Dazu wird eine frühere Zahnarztpraxis umgebaut (links, hinter dem Container). Und gegenüber an der Hauptstraße in dem Fachwerkhaus, dem sogenannten Abt-Degen-Haus, soll die zweite Eisdiele entstehen. Foto: sw
Den Wunsch nach einer Querungshilfe über die B 26 nahe dem Finanzamt (rechts) und dem Stadtturm (links) behandelte der Bauausschuss. Die Anregung soll in ein Gesamtverkehrskonzept einfließen. Foto: sw
Den Wunsch nach einer Querungshilfe über die B 26 nahe dem Finanzamt (rechts) und dem Stadtturm (links) behandelte der Bauausschuss. Die Anregung soll in ein Gesamtverkehrskonzept einfließen. Foto: sw
 
Gesperrt ist derzeit die Treppenanlage hinter der Bushaltestelle in der Haßfurter Straße. Der Aufgang soll saniert werden.Fotos: Sabine Weinbeer
Gesperrt ist derzeit die Treppenanlage hinter der Bushaltestelle in der Haßfurter Straße. Der Aufgang soll saniert werden.Fotos: Sabine Weinbeer
 

Schritt für Schritt schafft es die Stadt Zeil, dass sich im Altort etwas tut. Jetzt werden gleich zwei Eisdielen eingerichtet. Der Bauausschuss gab grünes Licht für beide Vorhaben. In der Unteren Heppengasse entsteht ein Sechs-Familien-Wohnhaus.

Sehr erfreuliches tut sich in der Zeiler Innenstadt. Das wurde bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses des Stadtrats am Dienstagnachmittag deutlich. In der Unteren Heppengasse entsteht ein Sechs-Familien-Haus, in der Morethstraße wird ein Sandsteinhaus saniert und umgebaut, und am Marktplatz und in der Hauptstraße werden im März gleich zwei Eisdielen eröffnet. Damit tragen die Bemühungen der Stadt, eine lebendige Altstadt zu erhalten, Früchte. Weitere Anstrengungen sind nötig.

Der Umbau läuft schon

Am Marktplatz läuft der Umbau einer früheren Zahnarztpraxis schon. Bürgermeister Thomas Stadelmann (SPD) erläuterte die Planungen. Die Fassade erhält durchgehend bodentiefe Fenster, an der Hausecke wird der Straßenverkauf installiert. Drinnen finden sich ein Café-Bereich und ein Weinverkauf, in dem es Zeiler Wein gibt.

Vor dem Haus entsteht parallel eine kleine Rampe, die einen barrierefreien Zugang erlaubt. Vorerst nicht ausgeglichen wird das Gefälle des Marktplatzes in dem Bereich, in dem der Betreiber Tische und Stühle aufstellen wird.
Vier Parkplätze fallen weg

Es sei auch geklärt, dass die Freifläche zum Weinfest und einigen anderen Gelegenheiten geräumt werden muss, erläuterte der Bürgermeister. Vier Parkplätze werden dafür entfallen, aber die Ausschussmitglieder sind sich uneingeschränkt einig, dass das eine Bereicherung für den Marktplatz sein wird.

Fast gegenüber in der Hauptstraße 8 ist eine weitere Eisdiele geplant. Auch dem dortigen Pächter wurde auf Antrag erlaubt, zwei Bänke rechts und links seines Eingangs aufzustellen. Diese werden am Abend allerdings verstaut. In den Nutzungsverträgen für beide Betriebe wurde festgeschrieben, dass die Außenbewirtung nur bis 22 Uhr erlaubt ist.

Neubau-Projekt

Sehr begrüßt wurde, dass auch das Vorhaben eines Mietshaus-Neubaus in der Unteren Heppengasse möglichst umgehend im Frühling realisiert werden soll. Erst in der vorangegangenen Sitzung hatte sich der Bauausschuss vor Ort ein Bild gemacht und die Bauvoranfrage gebilligt. Mehrere alte und marode Gebäude verschwinden und weichen dem Neubau.

Die Planung für den Gebäudekomplex, der im Wesentlichen die Form der bisherigen Gebäude aufnimmt, gefiel den Ausschussmitgliedern. Da neben den sechs Wohnungen auch ein kleines Appartement Platz findet, muss der Bauherr noch nach einer Möglichkeit für einen siebten Stellplatz suchen.

Treppenanlage

In der letzten Sitzung hatte der Ausschuss die Entscheidung über die Treppenanlage hinter der Bushaltestelle an der Haßfurter Straße vertagt. Einigkeit herrschte darüber, dass der untere Bereich bis zum Marterl grundlegend und hochwertig hergestellt werden soll. Nicht schlüssig war sich der Ausschuss in der letzten Sitzung, ob die Sanierung im oberen Bereich im Verhältnis zur Nutzung steht.

Markus Frank von der Bauverwaltung hatte mittlerweile die Kosten für eine Minimallösung eingeholt. Demnach würde es etwa 4000 Euro kosten, die Treppe durch den Bauhof zu sanieren; dafür könnten auch weitgehend am Lagerplatz vorhandene Materialien verwendet werden. Sollte ein Geländer nötig werden, würde das jedoch fast 9000 Euro kosten.

Sanierung ist beschlossene Sache

Der Bauausschuss beschloss schließlich, die Treppe unten wie bereits beschlossen zu sanieren. Oben soll sie erhalten bleiben und vom Bauhof wieder gut begehbar hergerichtet werden. Ob an Teilstücken ein Geländer notwendig wird, darüber soll nach Fertigstellung entschieden werden. Möglichst bis zum Weinfest soll die Anlage in neuem Glanz erstrahlen.

Eine Überquerungshilfe für Fußgänger zwischen Stadtturm und Finanzamtsparkplatz über die Bundesstraße 26 war Anliegen eines Bürgerantrags. Trotz guter Übersichtlichkeit ist der Ausschuss der Meinung, dass eine Querungshilfe durchaus Sinn macht. Allerdings sollte sie Teil eines innerstädtischen Verkehrskonzeptes sein, das die Stadt unmittelbar nach der endgültigen Abstufung der derzeitigen Bundesstraße 26 entwickeln wird.

Wald macht Gewinn

Zur Kenntnis nahm der Bauausschuss den Jahresbetriebsplan für den Stadtwald und die früheren Gemeindewälder Krum und Sechsthal. 2012 machte der Wald dank steigender Holzpreise Gewinn, und auch für 2013 zeichnet sich eine schwarze Zahl ab. Vor allem für Wertholz wurden ansehnliche Erlöse erzielt. So brachte eine Eiche von hoher Qualität über 3000 Euro.