Der Gemeinderat Rauhenebrach will die gefährliche Situation an der Grundschule in Untersteinbach entschärfen und eine Barriere als Schutz errichten.
Der Spielplatz am Schulgelände in Untersteinbach bekommt nun doch auch entlang der Schulstraße einen stabilen Zaun. Bürgermeister Matthias Bäuerlein (FW) brachte das Thema Einfriedung am Dienstag nochmals in die Diskussion durch den Gemeinderat Rauhenebrach, nachdem sich zwei brenzlige Situationen ergeben hatten, weil Kinder durch die Hecke hindurch auf die Straße gelaufen waren.
Der Spielplatz am Schulgelände ist attraktiv und wird neben den Schülern in den Pausen und während der Mittagsbetreuung auch öffentlich genutzt. Jahrzehntelang sorgte eine Bepflanzung sowohl zur Obersteinbacher Straße als auch zur Schulstraße hin für ausreichende Einfriedung. Weil die Hecke aber auch eine Sichtbeeinträchtigung bei der Ausfahrt von der Schulstraße auf die Kreisstraße bedeutet, wurde im vergangenen Jahr dort die Hecke zurückgenommen und durch einen Zaun ersetzt. Die Lücken, die die Bepflanzung zur Schulstraße hin inzwischen hat, sollten durch neue Pflanzen geschlossen werden, so der Gemeinderat nach eingehender Diskussion damals. Die Ersatzpflanzungen konnten bisher noch nicht stattfinden, gleichzeitig vermehrte sich der Betrieb am Schulgelände durch die Auslagerung der beiden Kindergartengruppen während der Sanierung des Kindergartens.
Vor allem die Betreuerinnen der Mittagsbetreuung hatten schon länger für einen Zaun auch zur Schulstraße hin plädiert. In einer der letzten Gemeinderatssitzungen berichtete Gemeinderätin Monika Weinbeer aus eigenem Erleben, dass plötzlich ein Kind durch die Hecke auf die Straße lief und sie selbst gerade noch bremsen konnte. Am Dienstag wurde berichtet, dass sogar Mütter mit Kinderwagen mit schlechtem Beispiel vorangehen und zum Abholen ihrer Kindergartenkinder den kurzen Weg durch die Hecke nehmen.
Bürgermeister Matthias Bäuerlein nahm diese Entwicklung zum Anlass, die Diskussion nochmals zu eröffnen. Er selbst zweifelte inzwischen daran, dass die Ersatzpflanzungen noch eine Chance haben. Das unterstrich auch Joachim Schmid im Namen des Elternbeirats, der eigens an der Sitzung teilnahm. Alexander Leicht meinte zwar, das Thema sei im Gemeinderat abschließend behandelt, die Mehrheit im Rat signalisierte jedoch, eher für den Zaun zu tendieren. Ein formeller Beschluss dazu kann erst in der Dezember-Sitzung erfolgen, weil der Punkt offiziell auf der Tagesordnung stehen muss. Allerdings nahm der Bürgermeister aus der Sitzung den Auftrag mit, bereits entsprechende Angebote einzuholen und den Bau vorzubereiten.
Das Thema Kindersicherheit brachte auch Gemeinderat Berthold Moser ins Gespräch. Er kritisierte, dass die Bushaltestelle in Prölsdorf durch Falschparker so beeinträchtigt sei, dass der Bus regelmäßig nicht ordnungsgemäß an den Straßenrand fahren kann. Die Kinder müssten fast in der Straßenmitte in den Bus einsteigen, sagte er.
In den Umkleidekabinen der Turnhalle in Untersteinbach gibt es derzeit kein Licht. Warum die Reparatur so lange dauere, fragte Markus Karbacher. Der Defekt liege wohl in der Hauptleitung zwischen Schule und Turnhalle, erklärte der Bürgermeister dazu; der Auftrag zur Reparatur sei vergeben, ebenso wie für die Abdichtung des Schuldaches.
Die Grundschule hatte zwei Anträge zur Sitzung vorgelegt. Der eine betraf einen zweiten Handarbeitsraum, um die Teilung von Klassen möglich zu machen. Ein neuer Handarbeitsraum entstand im Zuge der Generalsanierung, der alte aus den 70er Jahren war bisher Ausweichraum. Dieser ist nun jedoch umgebaut worden als Ausweichquartier für den Kindergarten. Ein zweiter Raum sei kein Problem, so Bürgermeister Matthias Bäuerlein, allerdings sollte dieser nicht mit dem alten Mobiliar ausgestattet werden. Dem stimmte auch das Gremium zu und genehmigte die Anschaffung von Tischen und Stühlen für knapp 5000 Euro.