In Rentweinsdorf denkt der Sechserrat über ein Ende seiner Büttenabende nach. Der Faschingsauftakt am 11.11. wurde schon abgesagt.
Beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. Der Spaß auch. Das gilt auch für Faschingsnarren. Für mächtig Ärger beim Sechserrat, zwischenzeitlich auf fünf Mann dezimiert, sorgten Aussagen von Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD), wonach die Marktgemeinde bei den beliebten Büttensitzungen, die seit 25 Jahre im Marktsaal stattfinden, draufzahle. "Wir geben jedes Jahr unseren Überschuss an die Gemeinde", fühlen sich Sitzungspräsident Dieter Fürth und seine Mitstreiter diskreditiert.
Entscheidung steht an Erste Konsequenzen haben sie schon gezogen: Die Faschingseröffnung am 11.11. fällt aus. Ob wieder Büttensitzungen aufgezogen werden, ist noch unklar. "Die Entscheidung fällt aber in den nächsten Tagen. Das sind wir schon unseren Akteuren schuldig", verspricht Fürth.
Ihn ärgern die Rechenexempel des Bürgermeisters, der den Einnahmen, die der Sechserrat aus dem Erlös der zwei Büttensitzung an die Gemeindekasse überweist, mit anderen Aufwendungen verrechnet.
So ein Gemeindezuschuss für die Kostüme der Garde. Aber "Die Garde gehört zum FC Rentweinsdorf. Der hatte auch den Antrag gestellt und den Zuschuss bekommen. Das kann man nicht dem Sechserrat anlasten. Wir haben 25 Jahre lang für die Gemeinde die Büttenabende organisiert und den Überschuss stets abgeführt."
Das Thema hat auch den Marktgemeinderat am Montag in nicht-öffentlicher Sitzung schon beschäftigt. Als deswegen Akteneinsicht gefordert wurde, wurde dies beim Besuch in der Verwaltung abgelehnt.
"Zulässig", teilte VG-Vorsitzender Jürgen Hennemann (SPD) mit. Die Bayerische Gemeindeordnung sieht dies vor. "Es kann nicht jeder Gemeinderat in die Verwaltung kommen und auf Akteneinsicht pochen. Dies geht nur im Verlauf einer Sitzung, wenn dies vorher entsprechend beantragt wurde. Man kann das aber auch anders handhaben "