Weißt Du, wie viel' Autos düsen?

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So hat sich der Verkehr im Verlauf der vergangenen 15 Jahren auf der B 279 entwickelt. Die Angaben weist die Zahl an Fahrzeugen an einem Tag aus,
So hat sich der Verkehr im Verlauf der vergangenen 15 Jahren auf der B 279 entwickelt. Die Angaben weist die Zahl an Fahrzeugen an einem Tag aus,
Eine besondere Form der "Verkehrszählung" nimmt die Stadt Ebern derzeit vor. An der "viel befahrenen" Strecke zwischen dem Heubacher Siedlungsgebiet "Gartenäcker" und dem Friedhof, einer Parallelführung zur B279, wird aktuell die Geschwindigkeit gemessen. Oder doch nur die Zahl der Fahrzeuge, die diese Anlieger-Straße nutzen, weil rasen kann dort ob des Zustands des Weges keiner ?Foto: Ralf Kestel
Eine besondere Form der "Verkehrszählung" nimmt die Stadt Ebern derzeit vor. An der "viel befahrenen" Strecke zwischen dem Heubacher Siedlungsgebiet "Gartenäcker" und dem Friedhof, einer Parallelführung zur B279, wird aktuell die Geschwindigkeit gemessen. Oder doch nur die Zahl der Fahrzeuge, die diese Anlieger-Straße nutzen, weil rasen kann dort ob des Zustands des Weges keiner ?Foto: Ralf Kestel
 

Nach über zwei Jahren hat die Bundesanstalt für das Straßenwesen endlich ihre Auswertung für die Bundesstraßen in Bayern vorgelegt. Auch für die B279

Die Zahlen sind aktuell, aber eigentlich schon wieder nicht mehr: Seit Dienstagnachmittag liegen die Auswertungen der Verkehrszählung an Bundesstraßen endlich vor. Es handelt sich um die Erhebung von 2015. Zwei Jahre später (!) hat sie die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), die in Bergisch Gladbach ansässig ist, benötigt, um sie nun endlich zu veröffentlichen. Dies hätte laut Auskunft aus dem übergeordneten Bundesverkehrsministerium eigentlich vor Weihnachten 2016 passieren sollen.


Leichter Rückgang

Ein Blick auf die Zahlen, die im Sommer 2015 entlang der B 279 erhoben wurden, lassen auf einen leichten Rückgang des Verkehrsaufkommens schließen (siehe obige Karte mit den Vergleichsangaben).

Der Ruf nach Ortsumgehungen wird dennoch nicht verstummen.
Denn: Gefühlt hat der Verkehr nicht abgenommen, schon gar nicht der Schwerverkehr in den Nachstunden. Stichwort: Maut-Flüchtlinge.

Solche Ortsumgehungen sehnen nicht nur die unmittelbaren Anlieger in Ermershausen, Maroldsweisach, Pfarrweisach, Reckendorf, Reckenneusig und Baunach herbei, während sie in Wegfurt im Kreis Rhön-Grabfeld aktuell gebaut wird.

Dort wurden nun 7400 Fahrzeug am Tag gezählt. "Aber die haben ja auch einen CSU-Bürgermeister" klagte jüngst eine Baunacher Stadtrat, der einer anderen Partei angehört.

Bei der Analyse der Zahlen, die die Bundesanstalt nun freigegebenen hat, wird deutlich, dass der Anteil des Schwerlastverkehrs auf der B 279 im nördlichen Bereich des Landkreises deutlich höher ist als in Richtung Breitengüßbach.


Schwerverkehr auf B 303

Der 16-prozentige Anteil an Lastern ist beispielsweise während der Sitzungen des Marktgemeinderates im Rathaus von Maroldsweisach deutlich hörbar. Da schlägt der Steinbruchbetrieb auf dem Zeilberg mit durch, da der Schwerverkehrsanteil ab der Kreuzung mit der B 303 bei Pfaffendorf deutlich abnimmt, sich dort die Brummis verteilen, wie ein Blick auf die dort erfassten Werte offen legen.

Die Werte für die B 303: Gädheim 10 100 Fahrzeuge am Tag, Ibind 4100 Fahrzeuge, darunter 14,4 Prozent Schwerverkehr, Hafenpreppach 4700 Fahrzeuge, wo der Anteil der Laster sogar bei 16.2 Prozent liegt.
In Tambach, wo ja auch um eine Umgehung gerungen wird, sind's 6200 Autos, darunter elf Prozent Brummis.

Die Verspätung bei der Bekanntgabe der Zahlen begründeten die Verantwortlichen der Bundesanstalt für Verkehr bei mehreren Nachfragen seit Jahresbeginn unterschiedlich. So hieß es nach Ostern: "Bei den manuellen Zählungen wird der Verkehr als zeitliche Stichprobe über ausgewählte Tage/Stunden flächendeckend erhoben. Um sicherzustellen, dass die erhobenen Daten fehlerfrei sind, werden sie anhand der automatisch erhobenen Daten mittels eines Rechenalgorithmus auf Plausibilität überprüft. Das alles macht die BASt mit vielen Partnern zusammen und jede Kette ist so stark wie das schwächste Glied." Zuletzt lautete eine Erklärung: "Die Veröffentlichung der Daten hat sich durch einen schweren Unfall der zuständigen Fachkollegin verzögert."

Die Fortschreibung des Bundesverkehrsplanes, der die Ausbauziele für die nächsten Jahre vorgibt, ist zwischenzeitlich längst fertig.