Vollsperrung der Staatsstraße steht an

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Die alte Dreschhalle neben dem Wasmuthhäuser Schloss steht zum Verkauf. Neben dem Gemeinschaftshaus soll eine neue Halle entstehen.
Die alte Dreschhalle neben dem Wasmuthhäuser Schloss steht zum Verkauf. Neben dem Gemeinschaftshaus soll eine neue Halle entstehen.
Die Staatstraße 2428, hier kurz nach der Querung mit der B 303 in Richtung Wasmuthhausen, soll ausgebaut werden. Fotos: Gerhard Schmidt
Die Staatstraße 2428, hier kurz nach der Querung mit der B 303 in Richtung Wasmuthhausen, soll ausgebaut werden. Fotos: Gerhard Schmidt
 
Geschäftsführer Uwe Meyer von SücDacor Coburg nahm an der Bürgerversammlung in Wasmuthhausen teil und informierte über den Stand des Breitbandausbaus.
Geschäftsführer Uwe Meyer von SücDacor Coburg nahm an der Bürgerversammlung in Wasmuthhausen teil und informierte über den Stand des Breitbandausbaus.
 

Der anstehende Straßenbau, der Breitbandausbau und die Zukunft der Dreschhalle waren Themen in Wasmuthhausen.

In der Bürgerversammlung ging es am Donnerstag im Gemeinschaftshaus des Maroldsweisacher Gemeindeteils Wasmuthhausen hauptsächlich um örtliche Themen. Bevor diese angesprochen wurden, informierte Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) kurz über die aktuelle Situation in der Gemeinde, die zurzeit 3399 Bürger zählt. Dies bedeute, dass der Markt Maroldsweisach innerhalb von zehn Jahren über 400 Einwohner verloren hat. Zukunftsaufgabe seien die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und die Verbesserung der Infrastruktur. Dazu zählt er auch schnelles Internet. Bürgermeister Thein zeigte sich stolz, dass seine Gemeinde bei der Umsetzung von Breitband die schnellste im Landkreis ist.

Sperrung steht an

In Kürze soll die Staatsstraße 2428, die von Wasmuthhausen zur B 303 bei Hafenpreppach führt, ausgebaut werden.
Das heißt, der teils kaputte Unterbau wird saniert und dann eine neue Asphaltdecke aufgebracht. In der Zeit der Baumaßnahme durch das Straßenbauamt erfolgt eine Vollsperrung.
Zum Thema informierte Bürgermeister Thein, dass die alte Dorfstraße in Wasmuthhausen mit einer Spritzteerung versehen wird, um die defekte Straße noch ein paar Jahre zu erhalten. Weil Versammlungsteilnehmer für einen Vollausbau plädierten, erklärte Thein, dass die Kosten dafür auf alle Anlieger umgelegt werden müssten. Er will aber trotzdem sich über die Kosten eines Vollausbaus informieren.

Alte Halle wird verkauft

Verbesserungsbedarf sehen die Wasmuthhäuser, wie auch der Bürgermeister bei der Verwendung der alten Dreschhalle am Schloss. Sie war einst von der Dreschgenossenschaft zusammen mit der Gemeinde Wasmuthhausen gebaut worden. Bisher steht die Obstkelter und standen die Dreschmaschinen dort. Nun stellte sich die Frage, wie es mit der Halle weitergehen soll. Eine Sanierung im Zug der Dorferneuerung hätte Zuschüsse gebracht. Beim Verkauf der alten Halle und dem Neubau einer Halle würde, so hieß es, ein Zuschuss von rund 30 000 Euro verloren gehen. Bürgermeister Thein wollte von den Wasmuthhäusern wissen, wie die Gemeinde weiter vorgehen soll. Die Kosten für eine Altbausanierung wurden auf 50 000 Euro geschätzt.
Gemeinderat Eberhard Vogel erklärte, dass man dringend eine Lagerhalle benötige. Im Vorfeld der Versammlung waren die Ortsvereine, Feuerwehr, Obst- und Gartenbauverein sowie Alstertaler Blasmusik, überein gekommen, dass ein Neubau sinnvoller wäre. Die Gemeinde möchte wenigstens beim Verkauf der alten Dreschhalle den verlorenen Zuschuss von 30 000 Euro sichern.

Ein Anlieger hat bereits signalisiert, dass ihm die Dreschhalle mit dem dazugehörigen Grund von 1220 Quadratmetern dieses Geld wert wäre. Die neue Lagerhalle würde 10 mal 18 Meter groß in Nähe des Gemeinschaftshauses errichtet. Nachdem von der Versammlung fast einstimmig ein Verkauf und Neubau favorisiert wurde, wird der Verkauf der alten Halle öffentlich ausgeschrieben.

Breitband von zwei Seiten her

Als Referent der Firma SücDacor aus Coburg nahm Geschäftsführer Uwe Meyer an der Bürgerversammlung teil, um die Bürger über die anstehende Breitbandverkabelung für DSL zu informieren.Das Unternehmen hatte den Zuschlag erhalten, das Gemeindegebiet mit Breitband und einer Leistung von 50 Mbit zu versorgen. Die Kosten werden bei 1,15 Millionen Euro liegen, wovon die Marktgemeinde rund 200 000 Euro zu tragen hat. Der Kernort Maroldsweisach gilt bereits als versorgt. "Ich als Bürgermeister habe den schwächsten Empfang mit 16 000 Mbit, weil ich am Ende der Leitung liege", sagte Thein. SücDacor möchte das Gemeindegebiet von zwei Seiten her, aus Käßlitz und Schweickershausen, erschließen. Dazu werden 20 Kilometer Leer- und Glasfaserrohre verlegt, erklärte Meyer. Dazu kommen 19 Multifunktionsgeräte. Der Ausbau soll bis Ende 2015 erledigt sein.
Heuer soll auch der Friedhof umgestaltet werden. Dazu hat die Gemeinde 15 000 Euro im Haushalt eingestellt. Das Leichenhaus soll neu gestrichen, das Friedhofskreuz saniert und die Wege gepflastert werden. Gemeinderat Vogel erklärte, dass ohne Eigenleistung hier nichts laufen könne. Bürgermeister Thein meinte, auch der Bauhof würde mit eingreifen.