Eberns Verkehrsreferent Harald Pascher, im Hauptberuf Fahrschullehrer, verteidigt die Regelungen in der Innenstadt. Tempo-30-Zone und Rechts-vor-links-Regelung gehören seiner Meinung nach zusammen, weil es der Gesetzgeber so vorgibt.
Ziel erreicht, Verkehr beruhigt. "Der Marktplatz ist keine Rennstrecke mehr." Auf diesen knappen Nenner brachte Verkehrsreferent und Zweiter Bürgermeister Harald Pascher (FDP) seine Erfahrungen als Fahrschullehrer in Sachen Tempo-30-Zone in der Innenstadt gut ein Jahr nach deren Einführung.
Bei der Abschluss-Sitzung des Stadtrates am Donnerstagabend warnte Pascher die Gegner dieser Regelung vor voreiligen Schritten, wie sie beispielsweise der CSU-Kollege Fabian Weber mit einer Online-Petition bzw. Unterschriftensammlung plant.
Dabei verdeutlichte Pascher, dass entgegen den Vorschlägen bei der Bürgerversammlung und in einem Leserbrief eine Tempo-30-Zone ohne eine Rechts-vor-links-Regelung vom Gesetz her gar nicht zulässig sei.
"Alle Kritiker sollten sich erst einmal rechtskundig machen, ehe sie irgendwelche Aktionen starten."
Deshalb sieht Pascher in der beschlossenen, besseren Kennzeichnung mit Wartelinien auf der Fahrbahn einen erfolgreichen Ansatz, um unkundige Autofahrer besser zu warnen.
Froh war der Verkehrsreferent, dass nach "gefühlten 100 Jahren", konkret aber zehn Jahren der Bemühungen, nun die Situation am Heubacher Kreuz durch Inbetriebnahme einer Ampel entschärft werde.
Wegen des Baues eines Kreisels an der Kreuzung Coburger-/Gymnasiumsstraße, dessen Plan laut Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) in der Januar-Sitzung des Stadtrates vorgestellt wird, regte Pascher wegen der vielen Schüler einen zusätzlichen Zebrastreifen an.
Parken in der Gleusdorf Straße Fortschritte bei Verkehrsproblemen verkündete Hennemann aus anderen Straßenzügen.
So stimme die Verkehrsbehörde am Landratsamt endlich einem Parkverbot an der nördlichen Seite der Gleusdorfer Straße zu. Für Schwerbehinderte, die die dortige Arztpraxis besuchen wollen, gebe es dennoch Parkmöglichkeiten.
Weniger erfolgreich war Hennemann dagegen wegen der Motorradfahrer am Hambach an Wochenenden, worüber sich Anwohner in der Sölln und im Mannlehen beschweren und schon über 500 Protest-Unterschriften gesammelt haben. "Eine Geschwindigkeitsbegrenzung wird abgelehnt, über Änderungen des Straßenbelags oder Schwellen wird nachgedacht. Weil es sich um eine Staatsstraße handelt, sind Einschränkungen aber so ohne weiteres möglich", verriet der Bürgermeister nach einer entsprechenden Verkehrsschau.
Wenn eine Tempo-30-Zone, ohne rechts vor links rechtlich nicht möglich is,t und die Mehrheit der Bürger mit der jetzigen Situation unzufrieden sind, dann müssen sich die gewählten Stadträte (!) und nicht die Bürger -wie auch schon erwähnt- etwas anderes einfallen lassen. Wenn es keine rechtliche andere Möglichkeit gibt, dann muss halt die vorherige Situation wieder hergestellt werden. Wie man jedoch sieht, gibt es Alternativen. Z. B. an jeder Kreuzung "einfache Tempo-30-Schilder".
In Ebern ist es wie beim Tanzkurs, eins zwei drei, links vor, rechts zurück, eins zwei drei. Jedes mal, wenn ich in die Stadt fahre, öffne ich den Küchenschrank und schau mir den alten FT-Artikel an. Wie war das mit Rosengasse und der Sutte? Ich muss schon wieder nachsehen.
Wenn die Bürger darüber abstimmen, dann wird es auch zu "ihrer" Regelung werden und ist keine mehr vom grünen Tisch. Das wird die Einhaltung der Verkehrsregeln nur verbessern können und Aufmerksamkeitsfehler reduzieren. Wir sollten es wie die Schweizer machen und die Bürger abstimmen lassen.
Genau, ich bin auch dafür, dass wir Bürger/innen darüber abstimmen sollten! Gute Sache, diese Online-Petition! Rechts-vor-links bei diesen unübersichtlichen Einmündungen funktioniert eben nicht, dass wird wahrscheinlich jeder Autofahrer und jede Autofahrerin in Ebern bestätigen können. Es funktioniert übrigens in den Wohngebieten auch nicht, da muss man die abmontierten Schilder beachten, sonst krachts.
... wenn der Marktplatz jemals eine Rennstrecke war, was sind dann die Coburgerstraße oder Gymnasiumstraße?
Hoffentlich kommt die Online-Petition bezw. Unterschriftensammlung.