Verbrecherjagd auf Fränkisch

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Der Bamberger Autor Thomas Kastura las im Intermezzo in Zeil aus seiner Krimi-Kurzgeschichtensammlung. Foto: Sabine Meissner
Der Bamberger Autor Thomas Kastura las im Intermezzo in Zeil aus seiner Krimi-Kurzgeschichtensammlung. Foto: Sabine Meissner
Die Besucher erlebten eine literarische "Verbrecherjagd auf Fränkisch".
Die Besucher erlebten eine literarische "Verbrecherjagd auf Fränkisch".
 
Eine Werkeauswahl des Autors stand bereit.
Eine Werkeauswahl des Autors stand bereit.
 

Zur Krimi-Lesung von Thomas Kastura waren am Donnerstag viele Zuhörer ins Café Bistro Intermezzo gekommen.

Zahlreiche Besucher einer Krimilesung erlebten am Donnerstag das literarische Ermittlerduo Brandeisen und Küps im Café Bistro Intermezzo. Stadtbibliothek und die VHS-Außenstelle hatten eingeladen, Thomas Kastura zu lauschen und dabei Bamberg von der "kriminellen Seite" kennenzulernen.

Scharfsinnig, witzig und voller parodistischer Spitzen ließ der Autor den "hochaufgeschossenen Staatsanwalt, der aussieht wie ein Totengräber", und dessen Pendant, den "quadratisch-fränkischen, eben guten Kommissar Küps" aus seiner Krimi-Kurzgeschichtensammlung in der "Mafia Bamberga" ermitteln. Mit "Rauchbier-Rudi" und "Kuni aus Hallstadt" konzentrierte sich letztlich alles zwischen Michelsberg und Berggebiet und endete am ZOB im Toilettenhäuschen, wo eine Tasche mit 30 000 Euro gefunden worden war.

"Wer steckt hinter dem Kriminalfall", fragten die Ermittler, "ein Franke oder ein Ausländer, etwa ein Preuße, oder gar die
Mafia im fränkischen Rom?" Die "Kuni mit dem Stand am Grünen Markt" konnte alles aufklären. Keine Mafia, keine kriminellen Umtriebe, nix mit Erpressung, Gewalt oder politischer Einflussnahme, schlicht der Geiz einer Wurstbraterin, die ihre Einnahmen vor dem Finanzamt geheim halten wollte, steckte hinter dem scheinbar mysteriösen Fund.

In der Veranstaltungspause servierte Wirtin Nelly Krüger passend zur Szenerie ein fränkisches Buffet, bevor es bei Kastura literarisch mit dem "Schäuferla des Grauens" und sieben Ermittlern aus sieben bayerischen Bezirken weiterging. "Ein echter Bamberger" auf Dialekt beschloss die vergnüglich fränkische Verbrecherjagd.