Unterfranken schrumpft um 210 Quadratmeter

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Mit vereinten Kräften setzten die Feldgeschworenen (Siebener) aus Kirchaich und Priesendorf den überdimensionalen Grenzstein. Er steht auf der Gemarkungsgrenze zwischen Kirchaich und Priesendorf, zwischen den Landkreisen Haßberge und Bamberg sowie den Regierungsbezirken Unter- und Oberfranken. Fotos: sw
Mit vereinten Kräften setzten die Feldgeschworenen (Siebener) aus Kirchaich und Priesendorf den überdimensionalen Grenzstein. Er steht auf der Gemarkungsgrenze zwischen Kirchaich und Priesendorf, zwischen den Landkreisen Haßberge und Bamberg sowie den Regierungsbezirken Unter- und Oberfranken. Fotos: sw
Der neue Grenzstein ist ein ganz schöner Brocken.
Der neue Grenzstein ist ein ganz schöner Brocken.
 

Feldgeschworene aus Kirchaich und Priesendorf setzten zum Abschluss der Flur- Neuordnung einen Gemarkungs-Granitstein. Für die Größenverhältnisse zwischen den Regierungsbezirken Oberfranken und Unterfranken hat das gewisse Folgen.

Ein Grenzstein kann etwas Verbindendes haben - so wie der Gemarkungs-Grenzstein, den die Teilnehmergemeinschaft Kirchaich am Dienstag setzte. Der überdimensionale Grenzstein markiert am Trunstadter Weg nicht nur die Gemarkungsgrenze zwischen Kirchaich (Oberaurach) und Priesendorf, sondern auch zwischen den Landkreisen Haßberge und Bamberg und den Regierungsbezirken Unter- und Oberfranken.
In großer Übereinstimmung und ohne Streitigkeiten ist die Bodenordnung im Flurbereinigungsverfahren Kirchaich III durchgezogen worden, zu dem der westliche Teil der Gemarkung Priesendorf gehört. Um die Grenzen sinnvoll und für die Landwirtschaft nützlich zu ziehen, ändern sich die Gemeindegrenzen - Oberfranken wurde so um 210 Quadratmeter größer.
Die Abmarkung im Herbst 2011 sei in vorbildlicher Weise abgelaufen, betonte der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, Reiner Väth, vom Amt für Ländliche Entwicklung. Er dankte den Vorstandsmitgliedern und Feldgeschworenen aus Kirchaich und Priesendorf und den Helfern für ihr ehrenamtliches Engagement.
Diesem Dank schlossen sich die beiden Bürgermeister Maria Beck (Priesendorf) und Thomas Sechser (Oberaurach) an. Sie betonten die gute Zusammenarbeit der Nachbargemeinden. Weder die Gemeinde-, noch die Landkreis- oder Bezirksgrenze sei im täglichen Miteinander spürbar.
Thomas Sechser wies darauf hin, dass, nachdem in der Feldflurbereinigung nun ein wichtiger Schritt gelungen sei, in der Dorferneuerung Kirchaich noch einige weitere Schritte anstünden. Maria Beck lobte die Teilnehmergemeinschaft Kirchaich, die die Idee zum gemeinsamen Grenzstein gehabt habe.
Mit vereinten Kräften stellten die Feldgeschworenen aus den beiden Orten den 130 Zentimeter hohen Granitstein aus der Werkstatt von Josef Heil auf. Mit vergraben wurde eine Abmarkungsschrift, in der die Bodenordnung erläutert wird. Nachdem den Grenzstein die Teilnehmergemeinschaft Kirchaich III zur Verfügung gestellt hat, spendierte die Gemeinde Oberaurach die anschließende gemeinsame Brotzeit, bei der die gute Nachbarschaft noch weiter intensiviert werden konnte.