Der Kreistag Haßberge informierte sich am Montag über den Stand des Vorhabens bei Knetzgau. Das Gebäude soll auch eine Photovoltaikanlage erhalten.
Das Gemeinschaftsprojekt läuft: Nach dem Spatenstich am 7. April macht der Bau des Tierheims für den Landkreis Haßberge Fortschritte. Über den Stand des etwa 1,7 Millionen Euro teuren Projekts informierten Landrat Wilhelm Schneider (CSU) und Marko Fleischmann vom Hochbauamt des Landkreises am Montagnachmittag den Kreistag Haßberge, der im Landratsamt in Haßfurt tagte.
Vor einigen Jahren hatte das Veterinäramt am Landratsamt das Tierheim in Haßfurt wegen erheblicher Mängel geschlossen. Eine neue Lösung fand sich nicht so schnell. Jetzt, nach etlichen Jahren, baut der Landkreis zusammen mit den 26 Städten und Gemeinden auf einem Areal an der Autobahn zwischen Zell und
Knetzgau das neue Tierheim, das vermutlich die Tierschutzinitiative Haßberge (Sitz in Oberschwappach) betreiben wird.
1,7 Millionen Euro kostet es; davon tragen die 26 Kommunen eine Million Euro (die Fundtierbetreuung ist eigentlich eine Gemeindeaufgabe) und die restlichen 700 000 Euro der Landkreis. Im ersten Quartal 2017 soll es fertig sein. Derzeit laufen die Erdarbeiten und der erste Leitungsbau (Wasser und Elektrokabel, die zum benachbarten Umspannwerk führen). Der Landkreis hofft, dass die veranschlagten Kosten eingehalten werden. Nach den bisherigen Ausschreibungsergebnissen scheint das möglich zu sein. "Wir liegen gut im Kostenschnitt", erklärte Fleischmann.
"Ein guter Partner"
Ein Lob sprach der Landrat vor den Kreisräten der Gemeinde Knetzgau als Standortkommune aus. Sie sei "ein guter Partner" für die Erschließung des Geländes, sagte Schneider.
Das Tierheim bekommt auch zwei Photovoltaikanlagen mit zehn und 65 Kilowatt Leistung.
Dafür zeichne sich jetzt eine vernünftige Lösung ab, erklärte der Landrat. Und es gibt einen neuen Interessenten, der die Anlage betreiben will: die landkreisnahe BEG (Bürgerenergiegenossenschaft). Siegmund Kerker, der CSU-Kreisrat und Vorstandsvorsitzende der BEG, bat: "Es wäre schön, wenn wir die Unterlagen bekommen würden."
Der Vorstoß kam etwas überraschend, auch für den Landrat, wie er einräumte. Denn offenbar hatte die BEG wegen einer niedrigen Rendite-Aussicht bislang eher wenig Interesse. Mit einer möglicherweise höheren Rendite-Erwartung steigt das Interesse der BEG an der Photovoltaik.