Stele für die Urnengräber

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Steinmetz Michael Tully hatte dem Stadtrat ein Modell der geplanten Stele mitgebracht. Um das Sandstein-Kunstwerk sollen im Königsberger Friedhof rund 40 Urnengräber angelegt werden. Tully erläuterte dem Stadtrat die Symbolik auf der Stele. Foto: Klaus Schmitt
Steinmetz Michael Tully hatte dem Stadtrat ein Modell der geplanten Stele mitgebracht. Um das Sandstein-Kunstwerk sollen im Königsberger Friedhof rund 40 Urnengräber angelegt werden. Tully erläuterte dem Stadtrat die Symbolik auf der Stele. Foto: Klaus Schmitt

Königsberg trägt dem Wunsch nach neuen Bestattungsformen Rechnung. Der Stadtrat billigte die Planung für den Friedhof.

Die Stadt muss handeln: Weil die Plätze für Urnenbestattungen im Königsberger Friedhof langsam knapp werden, müssen neue Möglichkeiten für die letzte Ruhestätte geschaffen werden. Der Stadtrat sprach sich einstimmig in seiner Sitzung am Dienstagabend im Rathaus dafür aus, ein Areal mit einer Stele für rund 40 Urnengräber im Umfeld anzulegen. Das Gremium billigte die Planung, die auf einen Entwurf der Kreisfachberatung für Gartenbau und Landschaftspflege im Landkreis zurückgeht.

Im Königsberger Friedhof bestehen bereits drei Urnenwände. Sie dürften nach Auskunft von Bürgermeister Claus Bittenbrünn (Freie Wähler) bald belegt sein. Eine weitere Urnenwand will die Stadt nicht errichten. Stattdessen geht der Trend laut Claus Bittenbrünn zu den Urnenerdbestattungen.

Was ist in Königsberg nun geplant? In einem Bereich des Friedhofs soll eine Stele aufgestellt werden. Sie ist, wie der Steinmetz Michael Tully dem Stadtrat erläuterte, 1,80 Meter hoch und hat eine Breite und eine Tiefe von jeweils 65 Zentimetern. Der Sandstein steht im Zentrum eines Kreises mit einem Durchmesser von vier Metern. Auf diesem Areal um die Stele herum können rund 40 Urnen in der Erde bestattet werden. Jede Urne bekommt eine Steinplatte im Boden mit den Daten der Verstorbenen.

Die Kosten für das Projekt bezifferte der Bürgermeister auf rund 10 000 Euro. Das ist, wie er darstellte, auf jeden Fall deutlich günstiger als eine Urnenwand. Bittenbrünn kündigte an, dass diese Bestattungsform demnächst in die Gebührenordnung aufgenommen werden soll.

Der Stadtrat akzeptierte einstimmig die Planung und vergab den Auftrag an Steinmetz Michael Tully. Ähnliche Planungen will die Stadt laut Bürgermeister in Zukunft auch für die anderen städtischen Friedhöfe in den Stadtteilen in die Wege leiten.


Stadt hilft Fränkischen Rohrwerken bei ihrer Erweiterung mit "Gutschrift"

Die Stadt Königsberg will den Fränkischen Rohrwerken mit einer Öko-Gutschrift dabei helfen, ihre Erweiterungspläne rasch in die Tat umzusetzen. Das Unternehmen plant neue Bauten auf einem Gelände in Richtung Hellingen.

Allerdings gibt es jetzt Probleme. Im Zuge der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange haben der Bauernverband und die Landwirtschaftsverwaltung darauf aufmerksam gemacht, dass mit dem Vorhaben wertvolles Ackerland verloren geht. Um diesen Einwand aus der Welt zu schaffen, schlägt die Stadt vor, dem Unternehmen eine "Gutschrift" aus dem städtischen Öko-Konto zukommen zu lassen. Das heißt, für das Ackerland, das wegen des Firmenbaus verloren geht, werden Öko-Flächen der Stadt als Ausgleichsflächen angeboten. Das würde das Verfahren für das Firmenvorhaben beschleunigen.

Wichtig ist: Die Fränkischen Rohrwerke stellen später der Stadt Öko-Flächen bereit, die die "Gutschrift" ausgleichen. Bei einer Gegenstimme (SPD-Stadtrat Eddi Klug) erklärte sich der Stadtrat mit dieser Vorgehensweise einverstanden.

Im Zuge des Breitbandausbaus will Königsberg einen weiteren Fördertopf anzapfen. Laut Johannes Mücke, dem Geschäftsleiter der Stadt und Breitbandpaten, bezuschusst der Bund mit bis zu 100 Prozent Planungen, mit denen es möglich wird, Glasfaserkabel bis ins Haus zu verlegen. Glasfaser gilt als die Technik schlechthin für das schnelle Internet.

Staatliche Gelder gibt es für Planungen, wonach Leerrohre für Glasfaserkabel oder gleich Glasfaserkabel selbst bei Baumaßnahmen (Kanalbau, Straßenbau, Dorferneuerung) im Vorgriff auf den Breitbandausbau mit verlegt werden. Bürgermeister Claus Bittenbrünn (FW) meinte, "es wäre wichtig, diese Planung zu haben. Damit kommen wir weit." Er zählte einige Orte und Projekte auf, bei denen ohnehin öffentlicher Raum aufgegraben werden muss. Der Stadtrat folgte dem Vorschlag. Nun soll ein Büro beauftragt werden, das bereits Erfahrung mit solchen Projekten hat. Die Planung soll das ganze Stadtgebiet von Königsberg umfassen, erfuhr das Gremium.

Der Stadtrat bestätigte den Kommandanten der Hofstettener Feuerwehr, Horst Schmitt, in seinem Amt. Schmitt war von der Feuerwehr als Kommandant zuvor wiedergewählt worden.