Sander mit Rumpfteam zum SV Pettstadt

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Florian Pickel (Mitte, hier noch im Dress des FC Eintracht Bamberg) ist kurzfristig noch zum verletzungsgeplagten FC Sand gestoßen und wird möglicherweise bereits in Pettstadt auflaufen.
Florian Pickel (Mitte, hier noch im Dress des FC Eintracht Bamberg) ist kurzfristig noch zum verletzungsgeplagten FC Sand gestoßen und wird möglicherweise bereits in Pettstadt auflaufen.

Fünf Siege in Folge haben dem FC Sand die Tabellenführung der Fußball-Landesliga Nordwest eingebracht. Diese Spitzenposition möchte die Eigner-Truppe am Sonntag beim SV Pettstadt verteidigen. Die Aussichten dazu sind jedoch nicht besonders gut, denn die Sander treten mit ihrem allerletzten Aufgebot an.

Auf dem Papier ging der FC Sand mit einem 22 Mann starken Aufgebot in die Saison. Florian Gundelsheimer, Andre Karmann, Torwart Peter Kundmüller, Stefan Krines, Bernd Pankratz, Dinis Ribeiro und Thorsten Schlereth fallen zum Teil auch längerfristig verletzt aus. Mit einem alten Kinderlied könnte man sagen: Da waren es nur noch 15. In Pettstadt muss Trainer Bernd Eigner auch noch auf Tobias Krines, Andre Schmitt und Stefan Wasser verzichten, die sie sich im Urlaub befinden. Da waren es nur noch zwölf.

Eine Fußballerweisheit ist, dass Spiele auf dem Platz, Meisterschaften aber auf der Bank entschieden werden. Von einer stark besetzten Ersatzbank ist der FC Sand derzeit jedoch meilenweit entfernt. Trainer Bernd Eigner sieht es so. "Die personelle Situation bei uns ist derzeit dramatisch. Für das Spiel in Pettstadt werden wir Spieler der Kreisligamannschaft mitnehmen müssen.
Aber auch wenn wir mit dem allerletzten Aufgebot auflaufen, ist unsere Mannschaft stark genug, um einen Dreier zu machen."

Neuzugang vielleicht schon dabei

Auf die Personalmisere haben die Sander nochmals reagiert und mit Florian Pickel einen weiteren Neuzugang geholt. Der Mittelfeldspieler, der nach seinem Engagement beim FC Eintracht Bamberg (Regionalliga) zuletzt beruflich bedingt pausiert hat, ist der Bruder des Sanders Josef Pickel. Möglicherweise werde er bereist in Pettstadt dabei sein, sagte gestern Spielleiter Erich Barfuß.

Beim SV Pettstadt, in der Vorsaison auf Platz 13 der Landesliga Nordost, ist derzeit Elfter. Dass die Pettstadter nicht mehr Zähler auf ihrem Konto haben, begründet sich damit, dass sie mit den Partien gegen Nachbarn Stegaurach (1:2) sowie gegen Abtswind (0:1), FC Schweinfurt 05 II (1:5) und DJK Bamberg (1:3) ein sehr schweres Auftaktprogramm hatten. Gegen Baiersdorf gewann Pettstadt mit 2:0, und in Kitzingen spielte der SV 0:0. Das selbst gesteckte Saisonziel der Bamberger Vorstädter ist, "oben mitzuspielen". Dieses Selbstbewusstsein sagt schon einiges über die Qualität der Pettstadter Mannschaft aus, in deren Reihen mit dem regionalligaerfahrenen Erkan Esen ein ehemaliger Sander mit den Ton angibt.

Den Akku wieder aufladen

Der Sander Trainer konnte den SV Pettstadt bei dessen Auftritt bei der DJK Don Bosco Bamberg beobachten. Er sah trotz der Niederlage eine starke Mannschaft, die dem FC Sand bei dessen Gastspiel alles abverlangen wird. "Wir sind jedoch gewappnet und werden dagegen halten. Es wird schwer, aber wir wollen unsere Siegesserie fortsetzen und die Tabellenführung verteidigen", so Eigner. Im mit 3:1 gewonnenen Heimspiel gegen den Baiersdorfer SV war Eigner mit seiner Mannschaft nur in der ersten Halbzeit zufrieden: "Doch auch da versäumten wir es, mit dem 3:0 oder 4:0 den Deckel drauf zu machen." Um den Akku seiner Jungs für das Spiel in Pettstadt wieder aufzuladen, drosselte Eigner in dieser Woche das Trainingspensum.