Die SpVgg Roßstadt hat vier ihrer ersten sechs Saisonspiele in der Fußball-A-Klasse Schweinfurt 5 verloren, diesmal mit 1:2 gegen den VfR Kirchlauter.
Als Ziel hatte sich die SpVgg Roßstadt einen Platz im oberen Mittelfeld gesetzt. Dieser ist aber nach den ersten sechs Spielen in der Fußball-A-Klasse Schweinfurt 5 nicht in Sicht, und auch am Sonntag musste die SpVgg dem Gast aus Kirchlauter mit 1:2 wieder drei wichtige Punkte überlassen. Der kleine Kader und Verletzungspech führen dazu, dass Trainer Peter Heppt eine schwere Aufgabe vor sich hat. Aber den Kopf lassen die Roßstadter deswegen noch lange nicht hängen.
In der ersten Viertelstunde war das Spiel durchaus ausgeglichen. Dann wurde der Gast aber immer stärker und kam auch durch Kevin Bennett in der 33. Minute zum Führungstreffer. Die Roßstadter stemmten sich gegen den Druck, bei dem die Kirchlauterer sich weitere Torchancen erspielten. Praktisch mit dem Pausenpfiff mussten die Gastgeber dann ein sehr unglückliches Tor, wiederum durch Kevin Bennett, zum 0:2 hinnehmen.
Anscheinend hatte die "Gardinenpredigt" von Trainer Peter Heppt doch einige Früchte getragen, und in der 69. Minute erzielte Manuel Schmitt den Anschlusstreffer, mit dem noch einmal Hoffnung aufkeimte. Sebastian Baumgartl wäre ein weiterer Torerfolg beinahe beschieden gewesen, aber sein Schuss prallte vom Pfosten ins Feld zurück. Die Kirchlauterer standen insgesamt gut in der Abwehr und retten den Sieg, der allerdings nicht unverdient war, über die Zeit.
Nur elf Stammspieler
Heppt, der in der Winterpause der Saison 2016/17 zu den Roß-stadtern gekommen ist, ist die schwierige Situation bewusst, mit nur elf Stammspielern und dazu noch drei bis vier Verletzten. "Da ist es natürlich besonders schwer, sein Programm durchzusetzen. Man kann immer nur ans nächste Spiel denken und kann froh sein, noch auf den einen oder anderen Spieler aus der Zweiten Mannschaft zurückgreifen zu können. Trotzdem wollen wir den Kopf nicht hängen lassen, weiterarbeiten und die nötigen Punkte holen. Alles andere hilft dem Verein ja nichts."
"Zweite" als Spielgemeinschaft
Auch Spielleiter Roland Schwarz sah das vor dem Spiel ähnlich. "Ganz zufrieden bin ich mit dem Start natürlich nicht, denn wir haben erst vier Punkte eingefahren." Natürlich sei eine Ursache das Verletzungspech, "aber auch die jetzige Mannschaft müsste etwas mehr bringen". Das Problem der kleinen Vereine sei inzwischen aber auch der kleine Kader. Aus einer eigenen Jugend könne man nicht schöpfen, man sei auch auf auswärtige Spieler angewiesen, oder es müssten Spieler aus der Zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen.
Aber auch da gebe es Probleme, so dass die SpVgg in dieser Saison für eine Reserve eine Spielgemeinschaft mit den Nachbarn Trunstadt gebildet habe. Dadurch bleibe doch so mancher Spieler weiterhin aktiv und stünde bei Bedarf in der "Ersten" zur Verfügung. Spielleiter Schwarz bleibt nur die Hoffnung, "dass die Verletzten bald wieder zum Team stoßen und sich die Mannschaft in den nächsten Spielen zusammenreißt, um Punkte zu holen." Vorstand Uwe Pappenheimer sieht die Situation realistisch. "Wir stehen da ja nicht allein, vielen anderen Verein geht es ähnlich. Wir müssen eben versuchen, uns über Wasser zu halten." Dabei hatte er für dieses kleine Interview kaum Zeit. Für das Spiel hatte er den Platz abgestreut, und danach stand er an der Theke im Sportheim. "Der Vorstand ist einfach für vieles zuständig, und vom Spiel bekam ich kaum etwas mit", sagte er.