Die Heitec Volleys Eltmann verlieren gegen den deutschen Meister aus Berlin mit 0:3, kratzen in der Bamberger Brose-Arena aber zumindest am Satzgewinn.
Mit dem Tabellenführer und deutschen Serienmeister Berlin Recycling Volleys hatten die Heitec Volleys Eltmann am Sonntag das Schwergewicht der Volleyball-Bundesliga zu Gast. Das 0:3 (17:25, 25:27, 23:25) kam - wie schon vor drei Wochen in der Max-Schmeling-Halle - wenig überraschend, doch was die 2600 Zuschauer in der Brose-Arena zu sehen bekamen, war ein Eltmanner Team, das vor allem in den Sätzen 2 und 3 dem Favoriten Probleme bereitete. "Wir wollten mutig auftreten, wir hatten ja nichts zu verlieren", sagte Eltmanns Zuspieler Rafal Prokopczuk. "Leider haben wir am Anfang viele einfache Fehler gemacht, doch gerade im zweiten Satz waren wir nah dran." In der Tat: Mit 24:22 führten die Eltmanner, die ohne ihren Kapitän Merten Krüger antraten, im zweiten Durchgang, ehe dieser doch noch an Berlin ging.
Heitec Volleys Eltmann verschlafen den Start
Im ersten Satz zeigten die Berliner früh ihre Qualität, wohingegen die Eltmanner nur schleppend ins Spiel fanden. Zwar gelang Heitec-Mittelblocker Mathäus Jurkovic mit einem Schmetterball das 1:1, doch danach leisteten sich die Eltmanner Unkonzentriertheiten in der Annahme und im Blockspiel. Die Berliner führten schnell mit 5:1 und zwangen damit Heitec-Trainer Marco Donat zur ersten Auszeit. In der Folge sank die Fehlerquote der Heitec Volleys, aber verkürzen konnten sie nicht. Mit einem 3:8-Rückstand ging es in die erste technische Auszeit. Nach dem vierten Berliner Punkt in Folge (4:9) stoppte Luuc van der Ent den Lauf der Hauptstädter mit einem Angriffsschlag. Danach zogen die Berliner jedoch auf 14:7 davon.
Und der Rückstand wuchs weiter: Beim 10:19 nahm Donat seine zweite Auszeit im ersten Satz. Diese zeigte kurz Wirkung. Die Eltmanner machten die nächsten beiden Punkte, ehe die Berliner wieder an der Reihe waren (12:21). Die Heitec Volleys kamen noch einmal mit einem Zwischenspurt auf 16:22 heran, aber die Berliner ließen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. Den ersten Satzball wehrte das Donat-Team noch ab, doch ein zu langer Angriffsball der Eltmanner verhalf den Berlinern zum ersten Satzgewinn (17:25).
Eltmanner steigern sich
Die Eltmanner erwischten einen guten Start in den zweiten Durchgang und legten ein 2:1 vor, ehe die Berliner die nächsten drei Punkte am Stück erzielten. Doch auch die Gäste zeigten sich nun nicht fehlerfrei und gaben zwei Punkte in Folge mit Angabefehlern ab. Beim Stand von 4:7 drohten die Berliner zu enteilen, doch Rafal Prokopczuk hielt die Heitec Volleys mit einer Angriffsfinte im Spiel.
Mit 5:8 ging es in die erste technische Auszeit. Die Eltmanner gestalteten den zweiten Satz weitaus offener und verkürzten auf einen Punkt (11:12).
Ein Ass von Jonas Sagstetter und ein anschließender Blockpunkt von Luuc van der Ent brachten die Heitec Volleys sogar in Führung (15:14). Dennoch nahmen die Berliner einen knappen Vorsprung mit in die zweite technische Auszeit (15:16). Aber die Eltmanner ließen sich nicht unterkriegen. Richard Peemüller feuerte nach dem 17:17 nicht nur seine Mitspieler, sondern auch die Zuschauer an. Die entscheidende Phase des zweiten Satzes verlief weiter eng. Luuc van der Ent verhalf den Eltmannern mit einem Blockpunkt und einem Schmetterball zur 22:21-Führung. Diese bauten sie auf 24:22 aus: Satzbälle für die Heitec Volleys.
Doch die Berliner schafften den Ausgleich zum 24:24 und hatten Glück, dass Carlos Antony einen Angriffsball nur Zentimeter neben die Linie setzte. Einen weiteren Satzball bekamen die Eltmanner nicht mehr. Stattdessen bescherte ein Zuspielfehler von Richard Peemüller den Berlinern den zweiten Satz. (25:27). "Wir haben uns ins Spiel reingekämpft. Der eine oder andere Fehler weniger, und wir gewinnen den Satz", sagte Donat.