"Hawks" holen sich Derbysieg in Bad Kissingen

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Zur Sache ging es natürlich im Derby. Auf unserem Bild nehmen es die Kissinger Viktor Ledin (links) und Dominik Reiss mit drei "Falken" auf. Rechts Torwart Marian Schmidt, Zweiter von links Stefan Ankenbrand, dahinter Sebastian Kaufmann.
Zur Sache ging es natürlich im Derby. Auf unserem Bild nehmen es die Kissinger Viktor Ledin (links) und Dominik Reiss mit drei "Falken" auf. Rechts Torwart Marian Schmidt, Zweiter von links Stefan Ankenbrand, dahinter Sebastian Kaufmann.

Eine vorzeitige Bescherung bereiteten sich die "Hawks" des ESC Haßfurt am Sonntagabend Abend selbst. Sie gewannen das erste Derby in der Eishockey-Landesliga Nordost beim EC Bad Kissingen mit 8:6 (0:2, 3:4, 2:3). Bis auf 8:3 waren die Haßfurter zwischenzeitlich davongezogen.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag (26. Dezember, 18.30 Uhr) stehen sich beide Mannschaften in Haßfurt erneut gegenüber. In einem turbulenten Spiel zogen die Haßfurter bis auf 8:3 davon, ehe die "Wölfe" noch Ergebniskosmetik betrieben. Die Gastgeber leisteten sich einmal mehr zu viele Strafzeiten, und damit verbunden auch zu viele Gegentore. Da nutzte auch die Aufholjagd im finalen Drittel nichts mehr. Hätte Viktor Ledin in der 52. Minute seinen Penalty verwandelt, hätte es aber tatsächlich noch eng werden können vor 750 Fans in der bestens gefüllten Eishalle.

Popek eröffnet den Torreigen

Begonnen hatten die "Wölfe" die Partie stark, doch mit dem 0:1 durch den früheren Kissinger Spielertrainer Rafael Popek bekamen die Gäste ein deutliches Übergewicht. EC-Torwart Kevin Kessler verhinderte einen höheren Rückstand nach dem ersten Drittel, war aber chancenlos beim zweiten Haßfurter Treffer durch Martin Dürr. Bereits in diesem Abschnitt hatten sich die Gastgeber sechs Strafzeiten eingehandelt und sich das Leben schwerer als nötig gemacht. Und das gegen einen Kontrahenten, der äußerst kompakt auftrat und lautstark von einer großen Fanschar angefeuert wurde.

Aber mit Beginn des zweiten Drittels hatten auch die Kissinger Unterstützer Grund zur Freude. Urplötzlich waren die "Wölfe" nämlich zurück im Spiel mit den Treffern von Joanette und Sven Kaufmann. Doch die "Falken" blieben cool - und legten wieder doppelt vor durch die Tore von Philip Bates und Martin Dürr. Die Dramaturgie erreichte einen vorläufigen Höhepunkt, als Sekunden nach dem 2:4 Kevin Faust den dritten Kissinger Treffer erzielte. Comeback-Qualitäten hatte die Truppe von Doug Kacharvich in dieser Saison bereits bewiesen, doch diesmal kamen die Saalestädter nicht mehr zurück.

Die "Hawks" ziehen davon

Wieder häufte sich der Besuch auf der Strafbank, was die Haßfurter effizient zu nutzen verstanden. Noch vor dem Ende des Mitteldrittels hatten die "Hawks" zwei weitere Male getroffen. Altmeister Thomas Berndaner und Ilja Kinereisch, der in der Vorsaison noch das Trikot der "Wölfe" trug, waren erfolgreich.
Richtig bitter für den EC drohte es zu werden, als die Mannen von Coach Frank Genßler im letzten Abschnitt auf 8:3 davonzogen. Popek und Stefan Ankenbrand versenkten die Scheibe im Netz. Es folgte das eingangs erwähnte Aufbäumen der Gastgeber, das am Erfolg der "Hawks" aber nicht mehr änderte. Am verdienten Sieg der Haßfurter ließ der Bad Kissinger Trainer Doug Kacharvich keine Zweifel. "Wir haben uns zu viele Strafzeiten eingehandelt und waren vor allem im zweiten Drittel zu oft in Unterzahl. Die Haßfurter waren etwas erfahrener und daher auch cleverer, die unsere Fehler immer wieder bestraft haben." Er stellte aber auch fest: "Wir haben nie aufgegeben. Darauf kann man aufbauen."