Der ESC schlägt den EV Moosburg mit 7:4.
Erfolgreiche Revanche, weiter eine weiße Heimweste und der sichere Einzug in die "Top 4" der Landesliga, Gruppe 1: Haßfurter Eishockey-Herz, was willst du mehr? Unter den Augen des letztjährigen Topscorers Jakub Sramek, den die ESC-Fans nach der Partie auf dem Eis begeistert feierten, besiegten die "Hawks" des ESC Haßfurt in einem hochspannenden Topduell den EV Moosburg mit 7:4. "Aufstiegsrunde. Haßfurt ist dabei", hallte es lautstark durch die Eishalle. ESC Haßfurt - EV Moosburg 7:4
(1:2, 3:2, 3:0) Jakub Sramek war nur zu Besuch bei seinen letztjährigen Teamkameraden, nachdem sein EHC Königsbrunn spielfrei hatte. Der 26-Jährige, der für den Bayernligisten bereits 38 Scorerpunkte erzielt hat, sowie die restlichen 410 Zuschauer bekamen eine packende Begegnung zu sehen, in der Alexander Asen den Gast bereits nach 38 Sekunden in Führung brachte. Zwar gelang dem Haßfurter Youngster Lukas Kratschmer 17 mühsame Minuten später der 1:1-Ausgleich (18. Minute), fast postwendend hatte die kleine Moosburger Mannschaft, die lediglich mit elf Feldspielern angereist war (auch der Tscheche Miloslava Horava fehlte), aber die Antwort mit dem 1:2 (Torschütze war Nolan Regan, 20.).
Auch nach dem ersten Seitenwechsel tat sich der Spitzenreiter sehr schwer "Ja. Am Anfang haben wir etwas geschlafen", räumte ESC-Angreifer Timo Zürcher die etwas holprige "Anfangsphase" ein, die sich allerdings bis weit ins zweite Drittel hineinzog. Denn wer nach dem 2:2-Ausgleich durch den zum "Spieler des Abends" gewählten Daniel Hora (28.) gedacht hatte, "jetzt geht's los", wurde wieder enttäuscht. Ex-DEL-Star Peter Abstreiter lenkte den Puck nach Zuspiel seines Teamkollegen Vinzenz Maier abgebrüht zum 2:3 ins Gehäuse (35.), ehe Christian Seidlmayer nach einem Break sogar auf 2:4 erhöhte (37.). Dass Timo Jung Sekunden zuvor noch einen Penalty von Abstreiter abgewehrt hatte (36.), spielte da schon keine Rolle mehr.
Dass es doch noch zu einem "Happyend" kam, war dem unbändigen Willen der "Hawks" zu verdanken, die Partie doch noch zu drehen. Michal Babkovic (39.) und Michael Breyer (40.) gelang bis zum Drittelende der umjubelte 4:4-Ausgleich.
"Gerade im letzten Drittel haben wir dann eine sehr gute Leistung gezeigt", freute sich Zürcher über eine nochmalige Leistungssteigerung, die, verbunden mit kräftemäßig immer mehr nachlassenden Gästen, noch zu einem deutlichen Erfolg führte. Woran der 20-Jährige ESC-Stürmer großen Anteil hatte, denn nach der erstmaligen Führung durch David Franek (48.) schloss Zürcher eine von nur zwei Überzahlsituationen in der überaus fairen Partie - die "Hawks" kassierten keine einzige Strafminute, Moosburg lediglich vier - mit dem vorentscheidenden 6:4 ab (53.). Neuzugang Matthias Kohl gelang, als Moosburgs Coach Bernie Engelbrecht seinen Torwart Linus Messerer vom Eis genommen hatte, mit einem "Empty-net" das 7:4 (59.). "Es ist das Wichtigste, dass wir noch gewonnen haben und jetzt in der Aufstiegsrunde sind", stand nicht nur Zürcher vor der Ehrenrunde die Freude ins Gesicht geschrieben.
"Respekt vor Moosburg. Die kommen da mit elf Feldspielern und haben es uns das ganze Spiel über wirklich sehr schwer gemacht", schnaufte der Haßfurter Trainer Volker Hartmann angesichts des hart umkämpften Sieges nach der Schlusssirene erst einmal durch. "Wir haben leider nie richtig ins Spiel gefunden, waren einstellungstechnisch irgendwie nicht auf der Höhe, wie es sein müsste. Gott sei Dank haben wir die Tore noch gemacht. Das waren wichtige drei Punkte", freute sich der Bayreuther aber doch über die Steigerung im Laufe der Partie. ESC Haßfurt: Jung, Hildenbrand - Hora, Stahl, Masel, Marx, Breyer - Hornak, Stach, Kohl, Lang, Babkovic, Franek, Dietrich, Zürcher, Kratschmer / SR: Wittmann, Beigel, Zwingel / Zuschauer: 410 / Tore für Haßfurt: 1:1 (18.) Kratschmer (Stach, Dietrich), 2:2 (28.) Hora; 3:4 (39.) Babkovic (Franek), 4:4 (40.) Breyer (Franek, Hora), 5:4 (48.) Franek (Hora, Babkovic), 6:4 (53.) Zürcher (Franek, Babkovic) 5-4, 7:4 (59.) Kohl (Masel, Hornak) Empty-net / Strafzeiten: Haßfurt - / Moosburg 4
Sponsorenvertrag aufgelöst
"Richtig ist, dass Stephan Heinisch den Vorstand des ESC informiert hat, dass zum 1. Januar 2020 in seiner Firma durch den Einstieg eines Investors eine Umfirmierung ansteht", sagt Andreas Kurz, zuständig für den Sponsor Abrisud/Abrisun beziehungsweise dessen Geschäftsführer Heinisch. Doch einige aus ihrer Sicht "falsche Aussagen" wollen die ESC-Verantwortlichen auf Nachfrage nicht unkommentiert lassen.