Bereuen Sie es, den FC Neubrunn vor einem Jahr verlassen zu haben?
Nein, auf keinen Fall. Ich habe aus meiner Sicht alles richtig gemacht. Wenn Neubrunn die Klasse hält, dann sowieso nicht. Falls sie absteigen, habe ich schon ein schlechtes Gewissen.
Ist es etwas anderes, für den Heimatverein zu spielen?
Na klar. Es ist etwas komplett anderes, wenn man für den Verein spielt, für den man von Kindheit an Fußball spielt und einen jeder kennt. Außerdem fallen die ständigen Fahrten weg. In Krum fühle ich mich aber auch sehr heimisch. Und sobald ich auf dem Platz stehe, ist es egal für welchen Verein. Dann will ich einfach nur gewinnen.
Nach einem Jahr in der Bezirksliga - was sind die Unterschiede zur Kreisliga?
Der Fußball ist viel schneller und zweikampfbetonter. Fehler, die in der Kreisliga verziehen werden, werden sofort bestraft.
Was ist reizvoller: Das höhere Niveau in der Bezirksliga oder die vielen Derbys in der Kreisliga?
In beiden Ligen gibt es heiße Duelle. Mit Dampfach und Forst haben wir in Krum auch Derbys, bei denen es richtig zur Sache geht. Aber so richtig vergleichen kann man das mit den Derbys zwischen Neubrunn und Ebelsbach oder Steinbach nicht. Da geht es nicht nur auf dem Rasen, sondern auch neben dem Platz zur Sache.
Das Team, das Sie als Spielertrainer übernehmen werden, ist voller ehemaliger Teamkollegen. Haben Sie Angst, in der neuen Position nicht ernst genommen zu werden?
Da habe ich überhaupt keine Bedenken. Als Spieler war ich in Neubrunn schon der Leitwolf und habe gesagt, wie wir spielen. Da habe ich schon gemerkt, dass meine Jungs auf mich hören und auch taktische Dinge ändern, wenn ich das vorgebe.
Kann man sich bei einem alten Haudegen wie Krums Trainer Manfred Fehlbaum etwas für das künftige Trainerdasein abschauen?
Ja, definitiv. Er ist sehr ehrgeizig und möchte, dass alle Spieler an die Belastungsgrenze gehen und voll dabei sind. Außerdem merkst du einfach, wie viel Erfahrung er hat. Das ist schon beeindruckend.
Gilt der neue Vertrag nur für die Kreisliga oder gehen Sie auch im Falle eines Abstiegs nach Neubrunn?
Der Vertrag gilt auch für die Kreisklasse. Wichtig war für mich, dass der jetzige Kader zusammenbleibt. Mit Spielern wie Daniel Hümmer, Robert Nagy, Jonas Sauer - da könnte ich jetzt noch mehr aufzählen - ist die Truppe definitiv kreisligatauglich. Zur neuen Saison kommen auch einige sehr talentierte Jugendspieler dazu, die man sehr gut in den bestehenden Kader einbauen kann.
Warum schafft der FC Neubrunn den Klassenerhalt?
Die Qualität ist da. An Kampfgeist mangelt es Neubrunn sowieso nie. Es ist noch alles möglich, Neubrunn muss nur gegen die anderen Kellerkinder gewinnen. So einfach ist das.
Was sind Ihre Ziele mit dem FSV Krum bis zum Sommer?
Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt! Aber das schaffen wir mit dieser geilen Truppe, da bin ich mir sicher.