ESC Haßfurt verliert Derby zu Hause klar

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Der Haßfurter Daniel Hora (rechts, im Zweikampf mit Kissingens Johan Larsson) schaltete sich immer wieder ins Angriffsspiel mit ein - vergebens. Auch in dieser Szene war letztlich Endstadion bei Kissingens Schlussmann Donatas Zukovas (rechts).
Der Haßfurter Daniel Hora (rechts, im Zweikampf mit Kissingens Johan Larsson) schaltete sich immer wieder ins  Angriffsspiel mit ein -  vergebens. Auch in dieser Szene war letztlich Endstadion bei Kissingens Schlussmann Donatas Zukovas (rechts).
Großchance für Haßfurts Jakub Sramek (links), der nach einem Alleingang nur noch den Kissinger Torwart Donatas Zukovas vor sich hat. Doch Sramek scheitert. Zuvor hat noch ein Kissinger Verteidiger seinen Schläger vor das Tor geworfen.
Großchance für Haßfurts Jakub Sramek (links), der nach einem Alleingang nur noch den Kissinger Torwart Donatas Zukovas vor sich hat. Doch  Sramek scheitert. Zuvor hat noch ein Kissinger Verteidiger seinen Schläger vor das Tor geworfen.
 

In der Zwischenrunde um den Aufstieg in die Eishockey-Bayernliga musste sich der ESC Haßfurt dem EC Bad Kissingen mit 3:9 zu Hause geschlagen geben.

Es läuft nicht für den ESC Haßfurt in der Zwischenrunde der Eishockey-Landesliga um den Bayernliga-Aufstieg. Im Derby gegen den EC Bad Kissingen unterlagen die "Hawks" zu Hause mit 3:9 (1:3, 2:2, 0:4).

Gespielt waren im Haßfurter Eisstadion gerade einmal vier Minuten und 34 Sekunden, als die Gäste einen Treffer erzielten. An sich nichts Außergewöhnliches. Doch Christian Masel traf zu diesem frühen Zeitpunkt bereits zum zweiten Mal binnen 32 Sekunden ins Schwarze und markierte, nachdem Teamkollege Niko Grönstrand schon nach 41 Sekunden erfolgreich gewesen war, das 0:3. "Wir haben es am Anfang völlig verpennt", war ESC-Trainer Martin Reichert nach der Schlusssirene deshalb sehr niedergeschlagen.


Babkovic verkürzt

Kein Wunder, denn trotz des Treffers im ersten Abschnitt durch Michal Babkovic, der eine tolle Kombination mit Jakub Sramek und Daniel Hora zum 1:3 abschloss (16.), sowie eines durchaus ebenbürtigen 2:2-Mitteldrittels war aus Haßfurter Sicht letztlich nichts mehr zu retten. Deutlich mit 3:9 verloren die Gastgeber nicht nur die vierte Partie in der Verzahnungsrunde hintereinander, sondern kassierten zugleich - ausgerechnet in einem Derby - die höchste Heimpleite dieser bislang so erfolgreichen Saison. "Kissingen", räumte Reichert fair ein, "war heute insgesamt eine Klasse besser." Zumindest in den ersten zehn Minuten sei seine Mannschaft zudem "nicht präsent" gewesen. "Die Kissinger haben uns überrollt."

Immerhin schafften es die Hausherren, sich vor allem während der zweiten 20 Minuten gegen die individuelle Klasse im "Wolfsrudel" erfolgreich zu wehren. Und beim Stand von 1:5 (Anton Seewald, 23., sowie Alexei Zaitsev, 31., ließen Haßfurts Torwart Michael Tscherepanow zunächst keine Chance) bekamen sie auch den Lohn ihrer Arbeit. Der immens fleißige Jakub Sramek erzielte im Zusammenspiel mit Michal Babkovic und Daniel Hora das 2:5 (33.), während Phillip Bates die schönste ESC-Kombination des Abends zum 3:5 abschloss (35.).

Trotz aller Bemühungen gelangen weitere Treffer allerdings nicht mehr - weder bis zum Ende des Drittels noch im Schlussabschnitt.

Statt dessen trumpften die Kurstädter wieder auf. Und relativ leicht schraubten Nikolai Zaitsev (2), Christian Masel und Cypas Domantas das Ergebnis sehr zur Freude der 70 Kissinger Fans in der Halle in die Höhe. Zumindest eine zweistellige Klatsche blieb den "Hawks" erspart.


Schnell abhaken

"Im letzten Drittel hat bei Bad Kissingern wieder alles geklappt und bei uns so gut wie nichts. Es war heute einfach schrecklich", nahm Reichert kein Blatt vor den Mund und fasste das Derby aus Haßfurter Sicht treffend mit einem Wort zusammen: "Grottenschlecht."

Ziemlich angefressen war auch ESC-Stürmer Michael Breyer nach der Partie, die stellenweise einer Lehrstunde glich. "Derby verloren, drei Punkte verloren. Wir hatten uns das alles ganz anders vorgestellt", sagte der 21-Jährige. Für ihn habe einerseits die hervorragende Technik und Schnelligkeit des alten und neuen Spitzenreiters eine Rolle gespielt. Andererseits aber auch die eigene Leistung. "Ich glaube, dass wir defensiv deutlich besser spielen können als heute."

Für Breyer waren die ersten fünf Minuten nicht entscheidend für den Ausgang, denn "wir hatten danach noch immer 55 Minuten Zeit." Seine Devise: "Schnellstmöglich abhaken und am Freitag wieder neu angreifen. Wir müssen einfach schauen, dass wir wieder eine Positivserie hinbekommen."
Zum "Kellerduell" empfangen die "Hawks" als Tabellenschlusslicht am Freitag (19.30 Uhr) den Tabellenvorletzten ERSC Amberg im Stadion am Großen Anger.