Zwar gibt es für Trainer Lubos Thür "keinen einzigen" leichten Gegner. Doch zum Auftakt der Saison in der Eishockey-Landesliga Gruppe 1 empfangen die Haßfurter "Hawks" am Sonntag (18.30 Uhr) im Stadion am Großen Anger mit dem ERSC Amberg schon "eine sehr große Hausnummer".
Thür ist "fest überzeugt", dass die "Wild Lions" des ERSC Amberg "ein gewaltiges Wörtchen" um den Einzug in die Zwischenrunde, für die mindestens Platz 4 notwendig ist, mitreden werden. "Die haben einen sehr gut besetzten Kader und wollen sich nach langer Zeit sicherlich wieder einmal sportlich verbessern", mutmaßt Thür, dass die Bayernliga für die "Schanzler" durchaus interessant wäre.
Die Mannschaft von Trainer Stefan Ponitz hat die Saison 2014/2015 mit dem sechsten Tabellenplatz abgeschlossen und mit 52 exakt doppelt so viele Punkte auf ihrem Konto gehabt wie die "Hawks" (Platz 11). Zwar haben einige Akteure den Verein verlassen. Mit Torwart Oliver Engmann (EV Weiden), dem reaktivierten Verteidiger Marco Gäck sowie Florian Wrobel oder dem Ex-Haßfurter Adrian Persch tragen jetzt aber einige viel versprechende Neulinge das gelb-schwarze "Lions"-Trikot.
Und die Topscorer Boris Flamik, der Ex-Weidener Oberligaverteidiger, mit 49 Punkten, Florian Bartels (41, beide zuletzt jedoch verletzt) sowie Daniel Krieger (47), hielten dem ERSC die Treue.
Im Vorjahr setzte es eine Niederlage für die "Hawks"
Viele von den regelmäßigen Duellen mit den Oberpfälzern haben die "Hawks" allerdings für sich entschieden. Gerade bei den Heimspielen gingen sie fast immer als Sieger vom Eis. Einzig in der Saison 2011/2012 (2:3) und im Vorjahr (3:5) nahm Amberg die Punkte mit nach Hause. "Das soll sich natürlich wieder ändern. Es fängt wieder bei Null an, die Karten sind neu gemischt", sagt Lubos Thür, der jedoch "keine Prognose" abgeben will.
Nachdem die Saison bereits vor zwei Wochen begonnen hat, sind Haßfurt und Amberg die einzigen beiden Vereine noch ohne Pflichtspiel, wobei die Oberpfälzer bereits am Freitagabend den EHC Bayreuth 1b zu Gast haben. "Ich hoffe, dass sie vom Aufsteiger gefordert werden und möglichst viel Kraft verbrauchen", lacht Thür. "Doch Scherz beiseite: Wenn wir am Sonntag bestehen wollen, müssen wir von der ersten Sekunde an hellwach sein, müssen die Zweikämpfe annehmen, individuelle Leichtsinnsfehler vermeiden und unsere Torchance nutzen. Wenn wir als Einheit auftreten, bin ich gutes Mutes", betont der Trainer, der erstmals auf alle Spieler seines Kaders zurückgreifen kann.