ESC Haßfurt in Bad Kissingen klar geschlagen

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Der Haßfurter Neuzugang Georg Lang (links) brachte die "Hawks" bei den "Wölfen" des EC Bad Kissingen zwar schnell mit 1:0 in Führung, danach aber zeigte die Truppe um Spielertrainer Mikhail Nemirowsky, wer Herr im Haus ist.
Der Haßfurter Neuzugang Georg Lang (links) brachte die "Hawks" bei den "Wölfen" des EC Bad Kissingen zwar schnell mit 1:0 in Führung, danach aber zeigte die Truppe um Spielertrainer Mikhail Nemirowsky, wer Herr im Haus ist.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Trotzdem rechneten die Verantwortlichen des ESC Haßfurt schon im Vorfeld nicht mit einem Sieg der "Hawks" in der Eishockey-Landesliga Gruppe 1 beim EC Bad Kissingen. Bei der deshalb nicht unerwarteten 2:5 (1:3, 0:2, 1:0)-Niederlage zog sich der Außenseiter jedoch gut aus der Affäre.

Immerhin hatten die Hausherren eine Angriffsreihe zur Verfügung, die bei manchem Bayernligisten Neid aufkommen lässt. "Es ist natürlich schwer, gegen solche Leute zu bestehen", sagte Lubos Thür über das Können von Spielertrainer Mikhail Nemirowsky, Alexander Andrusovich, Roman Göldner, Toms Tilla sowie vor allem des DEL-erfahrenen Konstantin Firsanov. "Die spielen mit Kopf, können das Spiel sehr gut lesen. Natürlich können und müssen wir dahingehend noch viel lernen."

Haßfurts Coach war insgesamt "nicht wirklich" zufrieden. "Mit Einsatz ist auch gegen solche Spieler einiges möglich. Ich verstehe deshalb nicht, warum wir nicht von Anfang an so gespielt haben", sagte er und war deshalb nur mit dem letzten Abschnitt richtig einverstanden. Da hat seine Mannschaft "endlich einmal Mann gegen Mann bei uns im eigenen Drittel" gespielt.
"Das hat ziemlich gut funktioniert", sagte der Coach, der sich nicht mehr über weitere Gegentreffer ärgern musste. Im Gegenteil: Verteidiger Marco Hildenbrand erzielte das 5:2 (43.), das bis zur Schlusssirene sehr zur Freude der 100 mitgereisten Schlachtenbummler aus Haßfurt unter den lediglich 300 Derbybesuchern Bestand hatte.


"Hawks" gehen in Führung

"Jeder auf dem Eis hat seine Aufgaben, die halt auch eingehalten werden müssen. Wenn das nicht so ist, dann funktioniert das auch nicht. Wir haben jedenfalls bewiesen, dass wir auch gut Eishockey spielen können, wenn wir wollen", sagte Thür. Die Partie war nach 40 Minuten fast schon verloren, schließlich drehte das Kissinger "Starensemble" die überraschende ESC-Führung, die Georg Lang in der 5. Minute erzielte, in ein 5:1. Viktor Ledin (11.), Roman Göldner (13.), Alexander Andrusovich (18.), Mihhail Nemiowsky (23.) und Konstantin Firsanov (25.) ließen dem bärenstarken ESC-Schlussmann Martin Hildenbrand, der viele Torchancen zunichte machte, keine Abwehrmöglichkeiten.

Die "Hawks", die ohne den noch gesperrten Michael Rister, die verletzten Max Hildenbrand und Michael Stach, den beruflich verhinderten Stefan Ankenbrand angetreten waren und bei denen David Franek wegen starker Schmerzen an der Hand nur mit halber Kraft agieren konnte, stemmten sich dennoch erfolgreich gegen einen deutlichere Klatsche. Sie haben sich "gegen die wahrscheinlich beste Mannschaft der Liga" (ESC-Vorstandsmitglied Andreas Kurz) gut behauptet und durften mit erhobenen Haupt nach Hause fahren.

Am kommenden Wochenende stehen weitere Auswärtspartien auf dem ESC-Spielplan. Während am Freitag die 1b-Mannschaft des EHC Bayreuth Gastgeber ist, treten die "Hawks" am Sonntag zum Rückspiel beim ERSC Amberg an.