Wächst das Guthabenkonto des ESC Haßfurt (6. Platz / 9 Punkte) in der Eishockey-Landesliga Gruppe 1 erneut um sechs Punkte? Fakt ist, dass die "Hawks" beim EHC Nürnberg (5./9) am Freitag (19.30 Uhr) sowie gegen den VER Selb 1b (7./4) am Sonntag (18.30 Uhr) einen großen Schritt Richtung Zwischenrunde machen könnten.
"Die Mannschaft hat zuletzt trotz personeller Rückschläge bewiesen, dass sie durchaus eine gute Rolle spielen kann", sagt Trainer Lubos Thür und glaubt "auf jeden Fall" an ein ähnlich erfolgreiches Abschneiden wie bei den beiden Siegen in Bayreuth und vor allem in Amberg. Ihm ist aber auch bewusst, dass bereits in Nürnberg "ein ganz dicker Brocken" wartet. Und gerade gegen Haßfurt, einem direkten Konkurrenten um Platz 4 hinter dem fast schon uneinholbaren Führungstrio Schweinfurt, Erding und Bad Kissingen, will sich der letztjährige Bayernligist die Chance auf den sofortigen Wiederaufstieg so lange wie möglich offen halten.
Einzig gegen die drei Topmannschaften der Liga kassierte das Team von Trainer Marco Bär bislang Niederlagen. Gegen Mitkonkurrenten wie Selb 1b, Bayreuth 1b oder auch Haßfurt schaut die bisherige Bilanz jedoch positiv aus.
"Um eine Chance zu haben, müssen wir freilich anders auftreten als im Hinspiel", weiß Thür, dem die ärgerliche und letztlich klare 3:6-Schlappe vor zwei Wochen immer noch ein Dorn im Auge ist. Er ist sich aber "sicher, dass die Jungs am Freitagabend anders auftreten. Wir werden Nürnberg einen heißen Kampf liefern."
Ein unbequemer Gegner
Mit einem, zwei oder sogar drei Punkten im Gepäck würde das Selbstvertrauen für die ebenfalls schwere Aufgabe am Sonntagabend sicher nochmals wachsen. Angesichts des vierten Gegners im vierten Saison-Heimspiel wäre dies auch notwendig, denn der VER Selb 1b legt meist eine unbequeme Spielweise an den Tag.
"Ich erinnere an Ende Januar", warnt Lubos Thür deshalb "eindringlich" vor den Oberfranken, die bei ihrem bisher letzten Auftritt anfangs des Jahres mit 5:4 die Oberhand behielten.
Die Zeiten, als denen die "Hawks" noch mit 10:2 (2012/2013), 15:1 (2009/2010) oder gar 26:1 (2010/2011) zweistellige Kantersiege eingefahren haben, sind längst vorbei. "Die haben seit einigen Jahren eine richtige gute Mischung aus jungen Spielern und Routiniers", weiß Thür, der die Mannschaft seines Kollegen Sascha Grögor deshalb für unberechenbar hält. "Die sind immer für eine Überraschung gut." Während die Selber in Schweinfurt und gegen Erding jeweils nur knapp mit 2:3 nach Penaltyschießen verloren, behielten sie gegen Amberg - ebenfalls nach Penaltys - sogar mit 2:1 die Oberhand. In Nürnberg verloren Petr Polesny und Co. zuletzt mit 2:4.
"Wir dürfen und wollen uns keine erneute Heimpleite gegen Selb erlauben.
Wir möchten natürlich auf der Siegeswelle bleiben, fertig. Egal, wer zu uns kommt oder wo wir hinfahren", macht Thür unmissverständlich klar. Der Trainer zeigte sich "fest davon überzeugt, dass alle wissen, dass dies ein unheimlich wichtiges Wochenende ist. Wir können einen riesengroßen Schritt Richtung Zwischenrunde machen."