Seit Samstag sind wieder 20 Jugendliche aus Zory am Eberner Rückert-Gymnasium zu Gast.
Sie bewegen sich noch unsicher auf dem fremden Terrain, aber ein paar Brocken Deutsch sprudeln schon aus Ihnen heraus. "Ja", schallt's aus 20 Kehlen, als Bürgermeister Jürgen Hennemann fragt, ob sie bei ihren Gastfamilien gut aufgenommen wurden? Seit Samstagabend befinden sich 20 Austauschschüler aus Zory in Polen am Friedrich-Rückert-Gymnasium.
20 Schüler beim 20. Austausch. "Ein kleines Jubiläum", fand der Bürgermeister und zum 20. Mal waren auch die beiden Begeitlehrerinnen mit von der Partie, die beide Barbara heißen. Und die sprechen perfekt Deutsch. Weswegen es auch Leichtes war, die Bürgermeister-Ausführung zu Stadt und Geschichte zu übersetzen.
Nicht ganz so einfach war es, bei den übermüdeten Gästen im Alter von 14 bis 16 Jahren am frühen Montagmorgen Begeisterung zu wecken. Doch der Bürgermeister hat es geschafft, mit Hilfe einiger Anekdoten und seines Plüschtieres namens Lützel.
Auf dessen Spuren wandelten die Besucher denn auch bei der Stadtführung mit Rudi Hein, der sie auf den Grauturm und durch den Anlagenring führte.
Hatte der Bürgermeister bei seiner Begrüßung mehrfach fränkische Spezialitäten gerühmt ("Die Eberner Bratwürste sind die besten auf den ganzen Welt"), wurde am Nachmittag ein deftiger Braten kredenzt.
Als Erinnerungsgeschenk gab's für alle Schüler jeweils ein zweisprachiges Prospekt und einen Schlüsselanhängen mit dem FTE-Logo (samt Informationen zum Global player als größter Arbeitgeber) und Wappentier. Daran hing auch die Anekdote über das Zustandekommen des Stadtwappens, die auch auf Polnisch für allgemeines Schmunzeln sorgte.
Bürgermeister Hennemann erklärte Eberns Bedeutung als Schul- und Einkaufsstadt, sprach in der Rathaushalle auch deren frühere Bedeutung an. Auf die Frage, wie denn genutzt worden sein könnte, kamen zwei Vermutungen: Pferdestall oder Bierlager.
Dass sie jetzt für Feste genutzt wird, hatten einige der polnischen Jugendlichen durch die Musiknacht am Samstag schon mitbekommen. In den nächsten Tagen stehen u.a. Besuche in Nürnberg, München und eine Landkreisfahrt auf dem Programm.